Ein bisschen Himmel auf Erden

BAD LIEBENZELL. Ein Psalm­ge­bet auf Ara­bisch, Chi­ne­sisch, Far­si und Ukrai­nisch. Musik­bei­trä­ge von Men­schen aus ver­schie­de­nen Natio­nen und alles etwas spon­ta­ner und fle­xi­bler als in einem „nor­ma­len“ Got­tes­dienst. Leben­dig, bunt und hori­zont­er­wei­ternd. Das war das Fest inter­na­tio­na­ler Gemein­den, zu dem am 29. Juni rund 400 Per­so­nen auf den Mis­si­ons­berg in Bad Lie­ben­zell kamen. Der Tag stand unter dem Mot­to „Schon mal für den Him­mel üben“.

Schwer­punkt der Ver­an­stal­tung war ein Got­tes­dienst, der in vie­le ver­schie­de­ne Spra­chen über­setzt wur­de. Mit dabei waren unter ande­rem chi­ne­si­sche Chris­ten aus Karls­ru­he, Lud­wigs­burg, Heil­bronn und Tübin­gen, ara­bi­sche Gemein­den aus Stutt­gart und Heil­bronn, ukrai­ni­sche Chris­ten aus Bad Lie­ben­zell und Calw sowie die inter­na­tio­na­len Gemein­den Stutt­gart, Bruch­sal und Karlsruhe.

Der tür­ki­sche Rap­per Eyüp führ­te einen sei­ner Songs auf und berich­te­te aus sei­nem Leben. Vor ein­ein­halb Jah­ren habe er sei­ne Hei­mat ver­las­sen. „Seit ich in Deutsch­land bin, woll­te ich erfah­ren, wie man Christ wer­den kann.“ Er habe Jesus Chris­tus ken­nen­ge­lernt und sehe dies als Geschenk an: „Ich weiß, dass Chris­tus am Leben ist und ich ihm ver­trau­en kann.“

Shawn aus Malay­sia, der am Karls­ru­her Insti­tut für Tech­no­lo­gie Wert­stoff­tech­nik stu­diert, sag­te, dass er christ­lich auf­ge­wach­sen sei, aber der Glau­be ihn als Kind und Jugend­li­cher genervt habe. Vor eini­gen Jah­ren habe er über You­tube-Video Gott ken­nen­ge­lernt. Heu­te geht er in die Inter­na­tio­na­le Gemein­de in Karls­ru­he: „Das Stu­di­um der Bibel wur­de sehr auf­re­gend für mich und ich habe den Wert der christ­li­chen Gemein­de neu schät­zen gelernt. Der Umgang mit Chris­ten hilft mir, Chris­tus ähn­li­cher zu werden.“

In sei­ner Pre­digt sag­te Dave Jar­setz, Mis­si­ons­lei­ter der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on, dass es ihn sehr freue, Men­schen mit unter­schied­li­chen Haut­far­ben, Natio­na­li­tät und Geschich­ten ken­nen­zu­ler­nen und ihnen zu begeg­nen. Der Glau­be an den Him­mel sei eine Hoff­nung, die vie­le Men­schen tei­le: „Der Wunsch und die Sehn­sucht, dass es mehr gibt als unser irdi­sches Dasein, ist bei vie­len Men­schen da.“ Ein Glau­be an den Him­mel ver­bin­de vie­le Reli­gio­nen. In den meis­ten Reli­gio­nen müs­se man sich den Him­mel mit guten Leis­tun­gen ver­die­nen. Der christ­li­che Glau­be unter­schei­de sich dadurch, dass ewi­ges Leben im Him­mel ein Geschenk aus Gna­de sei für alle, die sich zu Jesus Chris­tus beken­nen – ohne Vor- oder Gegen­leis­tung: „Der Him­mel ist laut der Bibel der Ort, wo Gott ist und wo Frie­den herrscht. Ein Ort der Lie­be.“ Dave Jar­setz ver­glich die Iden­ti­tät von Chris­ten mit einem „himm­li­schen Rei­se­pass“. Die­ser bestä­ti­ge das Bür­ger­recht im Him­mel, lau­fe nicht ab und kön­ne nicht gestoh­len wer­den: „Wenn du an Jesus glaubst und zu ihm gehörst, hast du eine neue Iden­ti­tät. Du bist Bür­ger des Him­mels.“ Chris­ten leb­ten nicht nur für sich, son­dern für etwas Grö­ße­res: „Weil Jesus den Weg frei­ge­macht hat, darf ich heu­te schon wis­sen, wo ich hin­ge­hö­re: in den Him­mel, in Got­tes Nähe und in die ewi­ge Gemein­schaft mit ihm.“

Im Got­tes­dienst gab es ver­schie­de­ne Gebets­sta­tio­nen, um sich seg­nen zu las­sen und an denen die Gäs­te eine Ker­ze ent­zün­den konn­ten. Eine Tanz­auf­füh­rung kam ohne Spra­che aus und war für alle ver­ständ­lich. Die Kol­lek­te war für die Trau­ma­ar­beit unter Jesi­din­nen bestimmt, die durch die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on im Mitt­le­ren Osten unter­stützt wird.

Im Anschluss an den Got­tes­dienst gab es ein gemein­sa­mes Mit­tag­essen, Zeit zur Begeg­nung und Spiel­sta­tio­nen für die Kinder.

Dave Jar­setz zog ein posi­ti­ves Fazit: „Es war schön, das Mot­to des Tages zu leben. Gemein­sam mit Men­schen aus ganz unter­schied­li­chen Her­künf­ten und Kul­tu­ren Gott zu loben und ihm zu begeg­nen, ist ein Vor­ge­schmack auf das, was für Chris­ten in der Ewig­keit kommt und ein klei­nes Stück Him­mel auf Erden.“

Neue Missionare bereiten sich vor

17 neue Mis­sio­na­rin­nen und Mis­sio­na­re (nicht alle auf dem Bild) berei­ten sich gera­de für ihren Dienst in Deutsch­land, Japan, Ecua­dor, Kana­da und wei­te­ren Län­dern vor. Wir sind froh und dank­bar, dass sie sich sen­den lassen.

Zur Begeg­nung und zum Ken­nen­ler­nen gab es ein Tref­fen in Dobel. Jetzt gehen unse­re Neu­en ermu­tigt den nächs­ten Schritt. Wir wün­schen ihnen, dass sie geseg­net sind und selbst ein Segen für vie­le Men­schen werden.

Du über­legst, selbst Mis­sio­na­rin oder Mis­sio­nar zu wer­den? Dann fin­dest du hier wei­te­re Infos:
www.liebenzell.org/mitmachen/mitarbeiten/missionar-werden/

Segen statt Fluch

PAPUA-NEUGUINEA. Ende letz­ten Jah­res wur­de Eze­kiel krank. Er hat­te Magen­pro­ble­me und konn­te sein Essen nicht mehr rich­tig ver­dau­en. Der Neu­gui­neer nahm stark ab und wur­de immer schwä­cher. Im Kran­ken­haus konn­te man nichts für ihn tun. Die Ärz­te sag­ten, es sei eine Krank­heit, die mit sei­ner Her­kunft zusam­men­hän­ge. Das ist oft die Beschrei­bung dafür, dass aus ihrer Sicht Zau­be­rei im Spiel ist.

Eze­kiel und sei­ne Frau Ros­lyn gin­gen dar­auf­hin in ihre Hei­mat, um zu fas­ten und zu beten. Sie tra­fen sich täg­lich mit Gemein­de­mit­glie­dern ihrer Kir­che. Die­se leg­ten ihnen ans Herz: „Wer auch immer euch Böses tut: Betet für ihn, seg­net ihn.“ Eze­kiel war inzwi­schen sehr abge­ma­gert und schwach, aber das Paar ent­schied sich, wei­ter im Gebet zu kämp­fen. Kul­tu­rell gese­hen wäre es eigent­lich üblich, Rache zu üben an dem, der für die­ses Unheil ver­ant­wort­lich ist. Statt­des­sen bete­ten sie instän­dig wei­ter und bald dar­auf pas­sier­te das Wun­der: Eze­kiel wur­de gesund!
Die Fol­gen die­ser Gene­sung dür­fen wir erle­ben: Eze­kiel kam zu Kräf­ten, kann wie­der essen und sich um sei­ne Fami­lie küm­mern. Das Ehe­paar und ihre drei Kin­der set­zen sich mit sehr viel Hin­ga­be für Got­tes Reich ein und sind tra­gen­de Säu­len einer Gemein­de­grün­dung, die wir beglei­ten dür­fen. Ver­gan­ge­ne Woche haben sie einen wei­te­ren Kids­club gestar­tet und Eze­kiel hat die Jugend­ar­beit in ihrer Gemein­de übernommen.

Der Glau­be die­ser Fami­lie ermu­tigt auch uns: Gott ist am Wir­ken! Betet ihr mit, dass noch vie­le Men­schen in Papua-Neu­gui­nea Jesus als ihren leben­di­gen Herrn annehmen?
Manu­el & Chris­ti­na Feige

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Wie aus Rahab eine treue Leiterin wurde

Ein regel­rech­tes Oster­wun­der haben die Lie­ben­zel­ler Mis­sio­na­re Manu­el und Chris­ti­na Fei­ge in den Armen­sied­lun­gen von Wewak in Papua-Neu­gui­nea erlebt. Dort brin­gen sie seit 2018 Men­schen am Ran­de der Gesell­schaft Got­tes Lie­be nahe. Sie schu­len Gemein­den in der sozi­al­mis­sio­na­ri­schen Arbeit, ertei­len Reli­gi­ons­un­ter­richt und unter­stüt­zen Gemein­den in der Kin­der- und Jugendarbeit.

Anfang die­ses Jah­res wur­de Manu­el Fei­ge und das ört­li­che Jugend­netz­werk von der Regie­rung ange­fragt, ein Cha­rak­ter­trai­ning anzu­bie­ten. „Das hilft der Regie­rung, jun­ge Erwach­se­ne mit gutem Cha­rak­ter ein­zu­stel­len. Gleich­zei­tig hilft es den Kir­chen, ihre Jugend geziel­ter zu schu­len“, sag­te Manu­el Fei­ge. Zusam­men mit eini­gen Jugend­lei­tern ent­warf er dazu ein Hand­buch. Anhand des­sen wur­de ein wöchent­li­ches Cha­rak­ter­trai­ning ange­bo­ten, was die Jugend­lei­ter selbst umset­zen. Das Pro­gramm kam sehr gut an. So kamen sechs Wochen lang diens­tags­mor­gens rund 40 Jugend­li­che zu die­sem Cha­rak­ter­trai­ning. Zusätz­lich bie­ten Chris­ti­na und Manu­el Fei­ge don­ners­tags­nach­mit­tags ein Jugend­lei­ter­kurs an, an dem etwa 25 Jugend­lei­ter teil­neh­men. „Es war schön zu sehen, dass an man­chen Tagen unse­re Stüh­le nicht aus­reich­ten und sich unter­schied­lichs­te Men­schen ver­netz­ten – sowohl christ­lich sozia­li­siert als auch Kirchenferne.“

Dabei bil­de­ten Chris­ti­na und Manu­el Fei­ge auch Rahab aus, eine hoch moti­vier­te Jugend­lei­te­rin einer städ­ti­schen Brü­der­ge­mein­de. Sie nahm an vie­len Ange­bo­ten der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on in Wewak teil, sog die Trai­nings­in­hal­te regel­recht auf und setz­te sie meist sofort um. „Wir beglei­te­ten sie auf dem Weg zu einer cha­ris­ma­ti­schen, treu­en Lei­te­rin“, sag­te Manu­el Feige.

An Ostern traf sich Rahabs Jugend­grup­pe mit 30 Teil­neh­mern zu einem Jugend­abend. Weil die Sehn­sucht, mehr von Jesus zu hören, so groß war, beschlos­sen sie spon­tan, das Tref­fen mit­hil­fe eini­ger Müt­ter auf meh­re­re Tage aus­zu­deh­nen. So wur­de aus einem Jugend­abend ein Jugend­wo­chen­en­de. Rahab konn­te dabei das Evan­ge­li­um klar wei­ter­ge­ben, wor­auf­hin sich 14 Jugend­li­che für ein Leben mit Jesus entschieden.

4300 Besucher beim Pfingstmissionsfest

BAD LIEBENZELL. Die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on möch­te agi­ler und fle­xi­bler wer­den. Dadurch erhofft sich das Mis­si­ons­werk mehr Fle­xi­bi­li­tät, Rele­vanz, Reich­wei­te und Wachs­tum. Das gab Mis­si­ons­lei­ter Dave Jar­setz beim Pfingst­mis­si­ons­fest in Bad Lie­ben­zell bekannt. Zu der Ver­an­stal­tung unter dem Mot­to „Himmel:Reich“ kamen 4.300 Besu­che­rin­nen und Besu­cher in das gro­ße Missionszelt.

Es gebe vie­le span­nen­de Anfra­gen aus Län­dern, von Part­nern sowie von den über 350 Stu­die­ren­den, „die wir aktu­ell gar nicht gut bedie­nen kön­nen. Auch Bewer­be­rin­nen und Bewer­bern, die viel­leicht nicht in unser klas­si­sches Anstel­lungs­mo­dell pas­sen, wol­len wir eine Chan­ce geben. Wir set­zen auf mehr Fle­xi­bi­li­tät, damit wir als Lie­ben­zel­ler Mis­si­on leben­dig blei­ben und wei­ter mis­sio­na­risch wir­ken können.“

Die Lang­zeit­mis­si­on und die Arbeit in den bewähr­ten Ein­satz­län­dern ste­hen wei­ter­hin im Fokus. Man sei aber offen für Ein­satz­ge­bie­te und Part­ner­schaf­ten, die zum Kurs des Mis­si­ons­werks pas­sen. So prüft man alter­na­ti­ve Anstel­lungs­mo­del­le, bei denen Men­schen in ihrem Beruf vor Ort in den Ein­satz­län­dern aktiv wer­den kön­nen. Der Kurz­zeit­be­reich bleibt eine „super­gu­te Ergän­zung, die wir ger­ne aus­bau­en wollen“.

Ers­te Ver­än­de­run­gen zeich­nen sich bereits ab. So star­tet man eine Arbeit in Nord­ma­ze­do­ni­en mit einem Part­ner, der unter Alba­nern wirkt – einer der größ­ten uner­reich­ten Volks­grup­pen Euro­pas. Ein jun­ges Ehe­paar hat den ers­ten Lie­ben­zel­ler Start-Up-Wett­be­werb gewon­nen und die Türen nach Grie­chen­land auf­ge­sto­ßen. Zudem sei man im Gespräch mit einem Ehe­paar, das beruf­lich in Deutsch­land ange­stellt blei­ben möch­te, aber gleich­zei­tig die mis­sio­na­ri­sche Arbeit in Spa­ni­en unter­stüt­zen will. Das sei ein wei­te­res kon­kre­tes Bei­spiel dafür, wie sich Beru­fung, Beruf und Mis­si­on heu­te auf neue Wei­se mit­ein­an­der ver­bin­den las­sen. „Wir brin­gen Schwung in unse­re Arbeit, machen unse­re Ange­bo­te attrak­ti­ver und star­ten in neue Ein­satz­ge­bie­te. Wir hören genau hin, wohin Gott uns füh­ren möch­te und was der nächs­ten Gene­ra­ti­on wich­tig ist, und gestal­ten unse­re Ange­bo­te danach. Mit Men­schen von außen, neu­en Part­nern und Unter­stüt­zern ent­wi­ckeln wir uns weiter.“

„Him­mel­reich gleicht einem Sech­ser im Lotto“

„Das Him­mel­reich ist wie ein Sech­ser im Lot­to. Es zu fin­den, hat etwas zu tun mit Momen­ten des Glücks, des Frie­dens und der Erfül­lung.“ Die­se Ansicht ver­trat Chris­ti­an Ceco­ni, Direk­tor der Ber­li­ner Stadt­mis­si­on, in sei­ner Pre­digt. Seit 2020 lei­tet er die Stadt­mis­si­on mit rund 1.300 Haupt­amt­li­chen und über 2.000 Ehrenamtlichen.
Um das Reich Got­tes zu errei­chen, benö­tigt es Hin­ga­be und per­sön­li­chen Ein­satz. Der Theo­lo­ge ver­wies dabei auf das bibli­sche Gleich­nis vom Schatz im Acker, in dem ein Mann alles gibt, um den Fund zu erwer­ben. Und wie der Kauf­mann, der eine Per­le fin­det und alles ein­setzt, um sie zu erwer­ben, so hat Gott alles getan, um die Men­schen zu fin­den und zu gewin­nen. Jesus habe die­ses Gleich­nis von der Per­le auch des­halb erzählt, weil er genau­so wir­ke: Per­len ent­ste­hen, wenn Muscheln Fremd­kör­per – sprich Ver­let­zun­gen – mit Perl­mutt umge­ben. So hand­le auch Jesus Chris­tus: Er umge­be Ver­let­zun­gen mit Lie­be und wol­le sie in Schön­heit ver­wan­deln. Das Leben erhal­te die­se Schön­heit, wenn Jesus Men­schen fin­de und sie mit sich selbst, mit ande­ren und mit Gott versöhnt.

Im ver­gan­ge­nen Jahr konn­te die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on fast 17.000 Spen­den­be­schei­ni­gun­gen aus­stel­len. Das gab der kauf­män­ni­sche Geschäfts­füh­rer Tho­mas Haid bekannt. Bis­lang sind ins­ge­samt rund 30 Pro­zent der in die­sem Jahr benö­tig­ten Spen­den eingegangen.

„Christ­li­che Schu­len sind gegen­wär­tig eines der mis­sio­na­rischs­ten Projekte“

Die Inter­na­tio­na­le Hoch­schu­le Lie­ben­zell möch­te eine christ­li­che Leh­rer­aus­bil­dung star­ten. „Wir haben nicht nur einen gro­ßen Fach­kräf­te­man­gel, son­dern auch einen gro­ßen Leh­rer­man­gel in unse­rem Land, der in den nächs­ten Jah­ren noch viel dra­ma­ti­scher wer­den wird“, sag­te Rek­tor Vol­ker Gäck­le. Davon sind auch die rund 160 frei­en christ­li­chen Schu­len betrof­fen. Die­se erle­ben gegen­wär­tig einen gro­ßen Zulauf. Sie könn­ten wesent­lich mehr Kin­der auf­neh­men, wenn sie genü­gend Leh­re­rin­nen und Leh­rer fin­den wür­den. In Baden-Würt­tem­berg kön­nen künf­tig Absol­ven­ten eines Bache­lor­stu­di­en­gangs mit Bezug zu einem Grund­schul­fach mit einer Nach­qua­li­fi­zie­rung direkt Leh­rer in Schu­len in frei­er Trä­ger­schaft werden.

Der neue Stu­di­en­gang soll auch für den Direkt­ein­stieg ins öffent­li­che Schul­we­sen von Baden-Würt­tem­berg qua­li­fi­zie­ren: „Wir wol­len den Stu­die­ren­den die­ser Leh­rer­aus­bil­dung so vie­le Zukunfts­per­spek­ti­ven wie mög­lich eröff­nen.“ Dazu wer­den zwei wei­te­re Lehr­räu­me und ein bis zwei neue Deutsch-Pro­fes­su­ren benö­tigt. „Alles in allem rech­nen wir mit einem Finanz­be­darf von knapp einer Mil­li­on Euro. Eine hal­be Mil­li­on Euro haben wir bereits zuge­sagt oder gespen­det bekom­men. Bis Ende Okto­ber müs­sen es 700.000 Euro sein, damit wir grü­nes Licht für den Start geben können.”
Vol­ker Gäck­le gab außer­dem bekannt, dass die Inter­na­tio­na­le Hoch­schu­le für das kom­men­de Stu­di­en­jahr bis­lang 89 Bewer­bun­gen für die Bache­lor­stu­di­en­gän­ge und sie­ben für die Mas­ter­stu­di­en­gän­ge erhal­ten hat. Das ent­spre­che in etwa dem Stand vom ver­gan­ge­nen Jahr um die­se Zeit.

Beim Pfingst­mis­si­ons­fest wur­den auch 80 Kurz­zeit­mit­ar­bei­ter aus­ge­sandt und acht Mis­sio­na­re ver­ab­schie­det. Zudem wur­den zwei neue Mit­ar­bei­ter ordi­niert, also öffent­lich zum Dienst an Wort und Sakra­ment beru­fen. Musi­ka­lisch gestal­tet wur­de das Fest vom Kin­der­mu­si­ker Mike Mül­ler­bau­er, einem Gos­pel­chor aus Öster­reich sowie der Band voll:danken aus Was­ser­trü­din­gen. Die Besu­che­rin­nen und Besu­cher konn­ten außer­dem aus rund 20 ver­schie­de­nen Par­al­lel-Pro­gram­men wählen.

Die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on ist mit rund 250 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern in rund 30 Län­dern eine der gro­ßen evan­ge­li­schen Mis­si­ons­ge­sell­schaf­ten in Deutschland.

Pfingstmissionsfest zum Thema „Himmel:Reich“

BAD LIEBENZELL. Zum Pfingst­mis­si­ons­fest lädt die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on am Sonn­tag, 8. Juni in das Groß­zelt auf ihrem Gelän­de in Bad Lie­ben­zell ein. Start ist um 10 Uhr mit einem Got­tes­dienst. Die Pre­digt wird Chris­ti­an Ceco­ni hal­ten. Er ist Direk­tor der Ber­li­ner Stadt­mis­si­on, die Koope­ra­ti­ons­part­ner der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on für die Gemein­de­grün­dun­gen in Ber­lin ist.

Neben der Fei­er des Pfingst­fests ste­hen Berich­te von Mis­sio­na­ren der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on über ihre welt­wei­te Arbeit im Zen­trum der Ver­an­stal­tung. Mit dabei sind unter ande­rem Mis­sio­na­re aus Mala­wi, Ecua­dor und Japan. Das Pfingst­mis­si­ons­fest steht in die­sem Jahr unter dem Mot­to „Himmel:Reich“. Ins­ge­samt wer­den rund 4000 Besu­cher erwar­tet. Mit dabei sind auch der Kin­der­mu­si­ker Mike Mül­ler­bau­er, ein Gos­pel­chor aus Öster­reich sowie die Band voll:danken.

Die Besu­cher kön­nen aus rund 20 ver­schie­de­nen Par­al­lel-Pro­gram­men wäh­len. Neben theo­lo­gi­schen Refe­ra­ten gibt es auch inter­ak­ti­ve Angebote.

Für Kin­der und Jugend­li­che fin­det ein extra Pro­gramm statt. Im „Fami­li­en­haus“ gibt es span­nen­de Ange­bo­te bis zur 6. Klas­se und eine Eltern-Klein­kind-Lounge. Jugend­li­che ab Klas­se 7 sind ein­ge­la­den zur „Power­bar“, dem Extra­pro­gramm für Teens.

Ein gro­ßer Teil der Pro­gram­me kann auch im Live­stream ver­folgt wer­den, für vie­le Pro­gramm­punk­te wird eine Über­set­zung in Eng­lisch angeboten.

Die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on ist mit rund 250 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern in rund 30 Län­dern eine der gro­ßen evan­ge­li­schen Mis­si­ons­ge­sell­schaf­ten in Deutsch­land. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu der Ver­an­stal­tung gibt es im Inter­net unter www.liebenzell.org/pmf.

„Gott will mit dir Geschichte schreiben“

BAD LIEBENZELL. Rund 1500 kamen zum 51. Teen­ager­mis­si­ons­tref­fen in das Mon­bach­tal bei Bad Lie­ben­zell im Nord­schwarz­wald. Sie fei­er­ten, bete­ten, kamen mit Mis­sio­na­ren ins Gespräch und nah­men an Work­shops und Semi­na­ren teil. Ver­an­stal­ter waren die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on, die Christ­li­chen Gäs­te­häu­ser Mon­bach­tal sowie der Süd­deut­sche und Süd­west­deut­sche Jugend­ver­band „Ent­schie­den für Chris­tus“ (EC). Mot­to in die­sem Jahr war „Okay, let’s go!“.

Felix Unger, Gemein­de­grün­der der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on in Spa­ni­en, ver­glich das Leben mit Gott mit einem Wett­lauf, bei dem man immer wie­der mit ver­schie­de­nem Bal­last vom Ziel abge­hal­ten wer­de, die zu Fall­stri­cken wer­den könn­ten. Dies könn­ten über­mä­ßi­ger Kon­sum von Social Media oder Com­pu­ter­spie­len, fal­sche Bezie­hun­gen oder Por­no­gra­fie sein. Felix Unger ermu­tig­te die Jugend­li­chen, in allem Gott zu ver­trau­en: „Ich möch­te dich moti­vie­ren. Geh mit Gott an den Start. Er kann ent­we­der dei­ne Las­ten weg­neh­men oder er trägt sie.“ Er selbst habe sich durch den Glau­ben an Gott noch­mals ganz anders ken­nen­ge­lernt: „Ich habe her­aus­ge­fun­den, dass ich Talen­te in mir tra­ge, von denen ich gar nichts wuss­te“, so Felix Unger. Das Wun­der­ba­re am christ­li­chen Glau­ben sei, dass Gott durch Jesus Chris­tus den Men­schen eine per­sön­li­che Bezie­hung anbie­te: „Jesus liebt dich unglaub­lich, erwar­tet dich und will mit dir zusam­men sein.“ Chris­tus sei der Voll­ender des Glau­bens: „Wenn wir uns klar­ma­chen, dass Jesus in unse­rem Leben gegen­wär­tig ist, gibt uns sei­ne Freu­de und Lie­be neue Kraft.“

Luca Eichel, Gemein­de­grün­der der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on in Frank­furt, sag­te, dass vie­le Men­schen das Gefühl haben, nie­man­dem wirk­lich wich­tig zu sein: „Jeder hat die Sehn­sucht, für jeman­den wich­tig zu sein. Ich glau­be, dass Gott die­se Sehn­sucht in uns gelegt hat.“ Des­we­gen schmer­ze es, wenn man in Situa­tio­nen kom­me, nicht gebraucht zu wer­den. Für Gott sei jeder Mensch wich­tig. Die meis­ten Leu­te sei­en auf der Suche, wer sie sind und wie sie glück­lich wer­den. „Gott sehnt sich danach, jedem ein­zel­nen zu begeg­nen und ihnen sei­ne tie­fe Lie­be zu zei­gen. Die­se Geschich­te schreibt Gott immer noch und will sie durch dich schrei­ben.“ Die Bibel sei voll von Geschich­ten, wie Gott mit ganz nor­ma­len Men­schen Geschich­te schreibt: „Er will durch dich dei­ne Klas­se, dei­nen Ort, dei­nen Sport­ver­ein errei­chen. Er wünscht sich, dass du dabei bist, weil er Gro­ßes vorhat.“

Mit beim Teen­ager­mis­si­ons­tref­fen dabei war auch der Sän­ger Pro­mi­se of the Lord. Er spiel­te eini­ge sei­ner Lie­der, berich­te­te aus sei­nem Leben und sprach über sei­ne Moti­va­ti­on, christ­li­che Musik zu machen.

Im Lau­fe des Wochen­en­des gab es 15 Semi­na­re, Work­shops und Krea­tiv­an­ge­bo­te wie Song­wri­ting. Inhalt­li­che Semi­na­re setz­ten sich mit Beru­fung, psy­chi­scher Gesund­heit, Gebet oder Ent­schei­dun­gen tref­fen aus­ein­an­der. Zum täg­li­chen Pro­gramm beim Teen­ager­mis­si­ons­tref­fen gehör­te die Mög­lich­keit, gemein­sam in der Bibel zu lesen und ein Büh­nen­pro­gramm mit ver­schie­de­nen Showeinlagen.

Den Abschluss der drei­tä­gi­gen Ver­an­stal­tung bil­de­te wie in den ver­gan­ge­nen Jah­ren auch ein Spon­so­ren­lauf über einen Hin­der­nis­par­cours durch Was­ser, Sand und Matsch. Der Erlös des Laufs von mehr als 33.000 Euro kommt kari­ta­tiv-sozia­len Pro­jek­ten in Ban­gla­desch zugu­te. Dort wer­den unter ande­rem meh­re­re Kin­der­dör­fer unterstützt.

Das ers­te Teen­ager­mis­si­ons­tref­fen fand 1974 statt. Das nächs­te Tref­fen fin­det vom 15. bis 17. Mai 2026 statt.