Liebenzeller Mission Schweiz

Gastfreundschaft mal anders rum Stell Dir mal vor, Du stehst vor dem offenen Kühlschrank, betrachtest die leeren Fächer und versuchst, Dir innerlich eine Liste zu machen, was Du für die nächste Woche an Lebensmitteln brauchst. Nachdem Du auch den leeren Vorratsschrank siehst, wird Dir bewusst, dass Du unbedingt wieder einen grösseren Wocheneinkauf machen musst. Du beginnst mit dem Schreiben Deiner langen Einkaufsliste und plötzlich klingelt es an der Tür. Wer könnte das wohl sein? Da steht doch tatsächlich eine bekannte Familie an der Tür. Du freust Dich sehr, aber der Gedanke an Deine lange Einkaufsliste trübt Deine Freude. Du kannst kein gutes Essen auftischen und auch kein „anständiges“ Kaffee mit Kuchen anbieten. Beschämt stehst Du da und überlegst Dir, wie Du die Situation retten könntest. Die letzten Monate waren wir als Familie viel unterwegs. Wir bereisten mit Teamkameraden die Manusinsel und gingen nach Wewak und Ambunti. Ziel war es, auf diese Weise die Kultur und Sprache von Papua Neuguinea zu vertiefen, neue Freundschaften zu knüpfen und mehr über die Hintergründe der früheren PNG Missionare und deren Aufgaben zu lernen. Innerhalb der Manuszeit hatten wir das Privileg, als Familie einen dreitägigen Ausflug auf die kleine Hawaiiinsel zu machen. Eingeladen wurden wir von einer einheimischen Familie, welche uns freudig empfing, als wir mit dem Boot ankamen. Kaum angekommen, wurde schon das erste einheimische Essen serviert, welches wir unter ihrem Holzhaus geniessen konnten. Das einfache Holzhaus wurde extra für uns frei geräumt, damit wir für die nächsten Tage einen Ort zum Schlafen haben. Bei der Frage, wo sie denn die nächsten Nächte schlafen werden, zeigten sie mit freudigem Gesicht aufs Haus Kuk - ein kleines Holzhäuschen mit erdigem Boden, Blätterdach und einer Feuerstelle zum Kochen. Wie konnte jemand so selbstlos sein und das ganze Haus in aller Fröhlichkeit räumen für einen Gast? Wie konnte es sein, dass über die ganzen Tage immer jemand da Liebe Missionsfreunde Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen. Johannes 6,37 Das ist die Jahreslosung für das Jahr 2022. Familie Masquiren hat in ihrem Sprach- und Kulturtraining eine unvergessliche Gastfreundschaft der Inselbewohner erleben dürfen. Sie wurden nicht abgewiesen, sondern ganz herzlich empfangen. Das wurde mir zum Bild für Jesus: In seiner Grosszügigkeit will er uns immer wieder reich beschenken. Wir wissen nicht, was das neue Jahr uns bringt, aber wir wissen, dass wir immer zu Jesus gehen können und er uns nicht abweisen wird. Er kennt und liebt uns und IHM wollen wir auch im neuen Jahr vertrauen. Von Herzen wünschen wir Ihnen Gottes Segen im neuen Jahr. Lisa Brönnimann Gottes Liebe weltweit Mit Gott von Mensch zu Mensch Januar 2022

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