Hast du das schon einmal erlebt? Du sitzt mit guten Freunden an einem Tisch und tauschst dich intensiv über ein Thema aus. Grosse Fragen beschäftigen euch, auf die ihr jedoch keine so schnelle Antworten findet. Genau so erging es mir vor ein paar Wochen, als ich mit unseren einheimischen Mitarbeitern über das heikle Thema Finanzen sprach. Wir sassen an einer Scheibenfront in einem hellen Café mit Ausblick über die Stadt. Hier leben Menschen, die mit äusserst wenig leben, andere die „normal“ viel haben und solche, die besonders reich an Gütern sind, eng aufeinander. Dadurch entsteht ein Kontrast, in dem unterschiedliche Mentalitäten und Ansichten aufeinanderprallen. Da wir hier mit Menschen aus der untersten Gesellschaftsschicht zusammenarbeiten, ist besonders der Umgang mit Finanzen eine Herausforderung. Gemeinsam kamen wir aber zum Schluss, dass wir glauben, dass, wenn wir auf Gott hören und seiner Stimme folgen, er auch als Versorger über unsere Finanzen antwortet. Zuversichtlich und einmütig schlossen wir die Sitzung ab und gingen an den verschiedenen Imbissständen vorbei Richtung Ausgang. Unterwegs hatte ich den Eindruck, dass ich heute, entgegen unserer Gewohnheit, für meine beiden einheimischen Mitarbeiter ein Mittagessen bezahlen könnte. Da durch solche Grosszügigkeiten leider oftmals schnell eine Standarderwartung für die Zukunft gesetzt wird, hatte ich so einige Zweifel daran, ob dies eine gute Idee wäre. Spontan entschied ich mich aber, dem Impuls zu folgen und bot den beiden an, sich etwas auszusuchen. Fröhlich standen wir kurz darauf in der Schlange. Ich war schon dabei meine Karte zu zücken, als wir plötzlich von einem grossen, einheimischen Mann angesprochen wurden. An sich war das keine Überraschung, da Liebe Missionsfreunde Als ich den Bericht von Jamin las, kam mir wieder eine Begebenheit in den Sinn. Als ich in meiner KV-Lehre war, setzte ich mich einmal in einem Restaurant zu einer Frau an den Tisch, da es sonst keinen Platz mehr hatte. Ich habe kurz einige Worte mit der Frau gewechselt, dann ist sie aufgestanden und hat sich verabschiedet, während ich noch mein Mittagessen genoss. Als ich bezahlen wollte, sagte mir die Serviceangestellte, dass die Frau mein Essen schon bezahlt hatte. Ich war echt sprachlos und habe das nie mehr vergessen. Es ist mir wieder erneut bewusst geworden, wie wichtig es ist, uns im Alltag von Gottes Geist leiten zu lassen in allen Lebensbereichen. Paulus schreibt dazu in 1.Thess. 5,19: „Legt dem Wirken des Heiligen Geistes nichts in den Weg!“ Ich wünsche uns, dass wir in den nächsten Wochen Erfahrungen als Empfangende und Gebende machen dürfen und Gott dadurch verherrlicht wird. Mit herzlichen Grüssen Lisa Brönnimann Mit Gott von Mensch zu Mensch September 2024
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