Länderinformation zu Japan
Japan ist eine der führenden Industrienationen der Welt. Mit großem Fleiß und viel Engagement arbeiten Japaner für ihren Wohlstand. Doch das fordert seinen Tribut. Familien- und Schulprobleme, Einsamkeit und eine hohe Zahl von Selbstmorden gehören zum japanischen Alltag.
Die meisten Japaner gehören den beiden großen Religionen Shintoismus und Buddhismus gleichzeitig an. Im Alltag werden sie normal nicht praktiziert und haben wenig Auswirkung. An bestimmten Punkten des Lebens allerdings wird auf die Religionen zurückgegriffen. Der Shintoismus ist für die freudigen Ereignisse, wie Hochzeiten, Kinder und Jahrestage, zuständig. Der Buddhismus beschäftigt sich mit dem Tod und dem Leben danach.
Seit 1927 sind Liebenzeller Missionare im Ballungszentrum in und um Tokio tätig, um die frohe Botschaft von Jesus zu den rund 30 Millionen Menschen im Großraum Tokio zu bringen. Doch Diesseitigkeit, Materialismus und Misstrauen allem Religiösen gegenüber machen es ihnen nicht leicht. Die Missionare setzen sich hauptsächlich in der Gemeindegründungsarbeit ein. In Zusammenarbeit mit bestehenden Kirchen gründen sie Gemeinden und bereiten sie darauf vor, dass ein einheimischer Pastor die Verantwortung übernimmt.Die konkreten Angebote in der Gemeindearbeit vor Ort orientieren sich an lokalen Bedürfnissen und Möglichkeiten. Kinder- und Jugendarbeit sowie Sprach- und Bibelklassen bilden Schwerpunkte neben der pastoral-seelsorgerlichen Missionsarbeit unter Erwachsenen. In den letzten 60 Jahren sind 48 solchen Gemeinden entstanden.
Nach der Dreifachkatastrophe im März 2011 engagieren sich Liebenzeller Missionare, um den Opfern des Erdbebens und Tsunamis zu helfen. Bei Besuchen in den Übergangssiedlungen und zwischenzeitlich auch den neuen Unterkünften vermitteln Missionare zusammen mit impact-Teams (Programm für weltweite Kurzeinsätze der Liebenzeller Mission) den Menschen Hoffnung und weisen auf Jesus Christus hin.
Neben der Gemeindearbeit unterhält die Liebenzeller Mission zwei Projekte.
Das Schülerheim:
In unmittelbarer Nähe zur „Deutschen Schule Tokio“ werden Missionarskinder von Liebenzeller Missionaren und anderen in Japan tätigen Missionen, sowie Missionarskinder aus anderen Ländern betreut. Pädagogisch ausgebildete Mitarbeiter leben mit den Kindern und kümmern sich um sie.
Das Freizeitheim:
Am westlichen Ende Tokios inmitten schöner Natur liegt das Freizeitheim der Liebenzeller Mission. Das „Fukuin no Ie” (= Haus des Evangeliums) kann bis zu 140 Personen aufnehmen und wird vorwiegend für Freizeiten, Wochenendseminare und spezielle Gemeindeprogramme genutzt. Bis 2016 wurde es von Missionaren geleitet und wird nun von einem japanischen Ehepaar geleitet.