Liebenzeller Mission Schweiz

Früher beschäftigten wir uns als Familie ab und zu mit einem 1000-teiligen Puzzle. Der Moment, wenn das letzte Teil seinen Platz gefunden hatte, war immer sehr spannend. Erst, wenn ein Puzzle fertig ist, ergeben die einzelnen Teile Sinn und man sieht das Bild als Ganzes. Puzzleteil 1 Im September 2017 melde ich mich bei der Stadt als Volontärin. Ich werde einer Gruppe von Frauen zugeteilt, die einmal im Monat eine gesunde Mahlzeit kochen und an ältere, alleinstehende Personen verteilen. Frau N. (Ende 70j.) kocht auch mit. Seit einigen Jahren malt sie Ölgemälde. Eins davon zeigt einen Weg durch einen Wald im Licht und Schatten, mit dem Titel „Gebet“. Es spricht mich an und ich frage Frau N.: „Warum haben Sie als Thema „Gebet“ gewählt?“ „Die Stille des Waldes inspiriert mich zum Beten.“ Frau N. ist keine Christin und ihr Verständnis von „Gebet“ ist geprägt von ihrem buddhistischen Denken. Trotzdem hat mich ihre Aussage beeindruckt. Ein erster Schritt zu einer näheren Beziehung? Puzzleteil 2 Frau N. und Frau K., die Christin ist und früher mit Frau N. in der gleichen Malgruppe war, sind bei mir zum Mittagessen. Wir reden über das Christentum. Frau N.: „Als ich noch jung war, habe ich mich auch dafür interessiert.“ Ich frage: „Warum jetzt nicht mehr?“ „Ich bin in einer buddhistischen Familie eingebunden, in der ich verpflichtet bin, die Tradition und Religion zu bewahren.“ Deshalb können die meisten Japaner ihren Götterglauben nicht aufgeben und sich Jesus zuwenden. Aber bei Gott ist kein Ding unmöglich. Puzzleteil 3 Vorweihnachtszeit 2023. Frau K. und ich besuchen eine kleine Ausstellung, bei der auch Gemälde von Frau N. zu sehen sind. Danach lädt uns Frau N. bei sich zuhause zum Tee ein. Während wir uns unterhalten, läutet das Telefon. Frau N. wechselt ein paar Worte mit ihrer Freundin und gibt mir dann ihr Handy. Die Freundin fragt mich: „Gibt es in Sakuragawa mehrere Kirchen?“ „Nein, es gibt nur eine Kirche.“ „Kennen Sie einen Ausländer der Stefan heisst.“ „Ja, das ist mein Kollege.“ „Ich habe gehört, dass Frau S., eine Bekannte von mir, und Stefan an Weihnachten in eurer Kirche ein Konzert mit Klavier und Cello geben.“ Frau N. und ihre Freundin wollen zum Weihnachts-Konzert kommen. Liebe Missionsfreunde Kürzlich hat der Pastor in der Predigt gefragt: „Was ist die Kernbotschaft des Evangeliums?“ Sie lässt sich nicht besser als mit Johannes 3.16 zusammenfassen: Denn Gott hat der Welt seine Liebe dadurch gezeigt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht. Diese Botschaft ist so einfach, dass auch Kinder sie verstehen und so tief, dass Theologen ganze Doktorarbeiten darüber schreiben. Wir dürfen diese göttliche Liebe als Geschenk annehmen. Doch wir Menschen möchten oftmals etwas für dieses Geschenk tun und können es nicht glauben, dass es so simpel ist. Jesus liebt alle Menschen und grenzt niemanden aus. Er begegnet jedem mit grenzenloser Liebe. Deshalb ist auch Priscilla Kunz in Japan unterwegs. Lasst uns diese unglaubliche Liebe an die Menschen weitergeben, dass viele noch Jesus als ihren Retter annehmen und mit ihm zu einem sinnvollen und erfüllten Leben befreit werden. Herzliche Grüsse Lisa Brönnimann Mit Gott von Mensch zu Mensch März 2024

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