Herbstmissionsfest im Jubiläumsjahr

BAD LIEBENZELL. Zum Herbst­mis­si­ons­fest lädt die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on am Sonn­tag, 8. Sep­tem­ber in das Groß­zelt auf ihrem Gelän­de in Bad Lie­ben­zell ein. Los geht es mit einem Got­tes­dienst um 10 Uhr. Die Pre­digt wird der Theo­lo­ge und Islam­wis­sen­schaft­ler Yas­sir Eric halten.

Schwer­punkt der Ver­an­stal­tung unter dem Mot­to „On fire“ wird das 125-jäh­ri­ge Jubi­lä­um der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on sein. Außer­dem ste­hen Berich­te von Mis­sio­na­ren über ihre welt­wei­te Arbeit auf dem Pro­gramm – unter ande­rem aus Sam­bia, Ecua­dor, Japan, Spa­ni­en und Deutsch­land. Ins­ge­samt wer­den rund 3500 Besu­cher erwartet.

Mit dabei sein wer­den auch der Kir­chen­mu­sik­di­rek­tor Atti­la Kal­man (Leon­berg), die Band One Way Home (Calw) sowie die Out­break­band (Lud­wigs­burg). Der Groß­teil der Ver­an­stal­tung ist kos­ten­los und ohne Anmel­dung mög­lich. Zum Lob­preis-Kon­zert der Out­break­band ist aller­dings eine Anmel­dung not­wen­dig. Tickets sind für 15 Euro erhältlich.

Die Besu­cher kön­nen an dem Tag aus rund 20 ver­schie­de­nen Par­al­lel-Pro­gram­men wäh­len. Neben theo­lo­gi­schen Refe­ra­ten gibt es auch eine Kunst­aus­stel­lung sowie einen Vor­trag über das Lebens­werk von Pfar­rer Hein­rich Coer­per, dem Grün­der der Lie­ben­zel­ler Mission.

Für Kin­der und Jugend­li­che fin­det ein extra Pro­gramm statt. Im „Fami­li­en­haus“ gibt es span­nen­de Ange­bo­te bis zur 6. Klas­se und eine Eltern-Klein­kind-Lounge. Jugend­li­che ab Klas­se 7 sind ein­ge­la­den zur „Power­bar“, dem Extra­pro­gramm für Teens.

Gro­ße Tei­le des Pro­gramms kön­nen auch im Live­stream ver­folgt wer­den. Außer­dem gibt es für meh­re­re Pro­gramm­punk­te Über­set­zun­gen in Englisch.

Die­ses Jahr fin­det das Herbst­mis­si­ons­fest zum letz­ten Mal im Groß­zelt in Bad Lie­ben­zell statt. Ab 2025 wird es ein neu­es, dezen­tra­les For­mat geben. Das Pfingst­mis­si­ons­fest wird aber wei­ter­hin im Groß­zelt stattfinden.

Die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on ist mit rund 250 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern in 26 Län­dern eine der gro­ßen evan­ge­li­schen Mis­si­ons­ge­sell­schaf­ten in Deutsch­land. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu der Ver­an­stal­tung gibt es im Inter­net unter www.liebenzell.org/hmf.

Die Outbreakband kommt

Beim Herbst­Mis­si­ons­Fest am 8. Sep­tem­ber wird auch die Out­break­band mit dabei sein. Die Band um Mia und Juri Frie­sen wird das „Forum Lob­preis“ ab 11:30 Uhr gestal­ten und ein Lob­preis-Kon­zert geben. Das Herbst­Mis­si­ons­Fest steht in die­sem Jahr unter dem Mot­to „On fire“ und hat das 125-jäh­ri­ge Jubi­lä­um der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on als Schwerpunkt.

Tickets für das Lob­preis­kon­zert mit der Out­break­band sind für 15 Euro erhältlich.

Alle Infos und eine Bestell­mög­lich­keit gibt es unter www.liebenzell.org/hmf

Betet für Bangladesch!

Die Situa­ti­on in Ban­gla­desch ist nach den gewalt­sa­men Pro­tes­ten gegen die Regie­rung mit meh­re­ren hun­dert Toten nach wie vor ange­spannt. Unse­re Part­ner vor Ort haben uns instän­dig um Gebets­un­ter­stüt­zung gebe­ten, die wir ger­ne an unse­re Mis­si­ons­freun­de wei­ter­ge­ben möchten.

Die bis­he­ri­ge Pre­mier­mi­nis­te­rin ist nach dem wach­sen­den Druck abge­tre­ten und geflo­hen. Die aktu­ell auf­ge­heiz­te und chao­ti­schen Lage wirkt sich lei­der auch auf Min­der­hei­ten aus. Dazu gehö­ren in Ban­gla­desch auch die Chris­ten, die etwa ein hal­bes Pro­zent der Bevöl­ke­rung aus­ma­chen. Weil in den Wir­ren der letz­ten Wochen und Tage schon eini­ge Kir­chen und Häu­ser von Chris­ten zer­stört wur­den, sind unse­re Part­ner vor Ort natür­lich in Sor­ge, die­se Aggres­si­on könn­te sich vergrößern.

Des­halb bit­ten wir euch drin­gend um Mit­hil­fe im Gebet und der Für­bit­te für unse­re Schwes­tern und Brü­der in Ban­gla­desch, eben­so für unse­re Team­lei­ter­fa­mi­lie in der Haupt­stadt Dha­ka, mit der wir im engen Kon­takt ste­hen. Ihnen geht es den Umstän­den ent­spre­chend gut und aktu­ell sehen wir kei­ne Not­wen­dig­keit zu einer Eva­ku­ie­rung. Wir bit­ten euch auch um Für­bit­te für die neu­for­mier­te Über­gangs­re­gie­rung, dass unser all­mäch­ti­ger Gott sie lei­tet in der Beru­hi­gung der Bevöl­ke­rung und Neu­ord­nung der poli­ti­schen Füh­rung des Landes.

Herz­li­chen Dank für alle Gebetsunterstützung.

In das Leben der Menschen hineinsprechen

Ben­ja­min Lin­ke ist seit 2022 Mis­sio­nar in Burun­di. Er ver­stärkt das Team in den Gemein­de­grün­dun­gen der Part­ner­or­ga­ni­sa­ti­on „Chris­ti­an Life Minis­tries” in Bujum­bu­ra. Ben­ja­min stu­dier­te an der Inter­kul­tu­rel­len Theo­lo­gi­schen Aka­de­mie in Bad Lie­ben­zell und arbei­te­te danach als Gemein­de­as­sis­tent in der Süd­deut­schen Gemein­schaft Crails­heim. Der­zeit ist er in Deutsch­land. Wir haben ihm eini­ge Fra­gen gestellt.

Du bist als Mis­sio­nars­kind auf­ge­wach­sen und jetzt selbst Mis­sio­nar. Was ist schöner?
Als Mis­sio­nars­kind gehörst du in Afri­ka voll zu den Ein­hei­mi­schen. Jetzt als Mis­sio­nar bin ich mehr ein „Muzun­gu“ (Aus­län­der). Das hat Vor- und Nach­tei­le. Als Mis­sio­nars­kind war ich Teil des Lebens der Leu­te, jetzt kann ich in das Leben der Leu­te hineinsprechen.

Burun­di gehört zu den ärms­ten Län­dern welt­weit. Wie gehst du damit um?
Die Armut ist sicht­bar und rührt vor allem daher, dass Burun­di qua­si kei­ne Expor­te hat. Aller­dings ist mei­ne Erfah­rung, dass eine ande­re Abhän­gig­keit von Gott ent­steht, wenn es man­che Din­ge nicht gibt. Vie­le jun­ge Leu­te bekom­men kei­ne Jobs, sie enga­gie­ren sich dafür in der Gemein­de. Sonst wür­de bei uns vie­les gar nicht lau­fen. Also das bie­tet auch Chan­cen, aber an sich ist die Armut schon sehr hart.

Was ist der Schwer­punkt dei­ner Arbeit?
Für die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on bin ich für die Buch­hal­tung in Burun­di zustän­dig. Mit unse­rer Part­ner­or­ga­ni­sa­ti­on „Chris­ti­an Life Minis­tries“ (CLM) enga­gie­re ich mich in einer sport­mis­sio­na­ri­schen Arbeit und bin auch als ein Pas­tor und in der Jugend­ar­beit der Gemein­de im Einsatz.

Kannst du von jeman­dem erzäh­len, der neue Hoff­nung bekom­men hat?
Pas­cal ist ein Wai­sen­kind. Ver­mut­lich ist er zehn oder elf Jah­re alt. Er selbst weiß es gar nicht. Er wur­de durch die Arbeit von CLM und durch eine wei­te­re Part­ner­or­ga­ni­sa­ti­on sehr geprägt. Die haben ihn von der Stra­ße geholt und er hat ein neu­es Zuhau­se bekom­men. Ich fah­re jede Woche mit ihm Skate­board. Alles, was er nicht gleich kann, ist ein rie­si­ges Pro­blem für ihn. Beim Skate­boar­den ist es anders, hier ist er sehr gedul­dig. Da kom­me ich mit ihm auch über Gott ins Gespräch und er hört sehr auf­merk­sam zu.

Was ist dein Traum für Burundi?
Mein gro­ßer Traum, seit ich Mis­sio­nar in Burun­di bin, ist „Rever­se Mis­si­on“. Ich träu­me davon, Men­schen aus Burun­di als Mis­sio­na­re für Euro­pa zu gewin­nen. Men­schen aus Afri­ka, die dort leben­dig mit Jesus unter­wegs sind, haben in Euro­pa gro­ße Mög­lich­kei­ten, Men­schen für Jesus zu gewinnen.

Du willst die Mis­si­ons­ar­beit von Ben­ja­min Lin­ke mit einer Spen­de unter­stüt­zen? Dann kannst du das über die­sen Link tun.

„Den überzeugenden Teil macht Jesus“

Dani­el und Rosi­ta Such­al­la sind 2015 nach Spa­ni­en gezo­gen, um dort in einer Gemein­de­grün­dung mit­zu­ar­bei­ten. Dani­el ist Kon­di­tor und hat an der Inter­kul­tu­rel­len Theo­lo­gi­schen Aka­de­mie in Bad Lie­ben­zell stu­diert. Rosi­ta ist als Mis­sio­nars­kind in Peru auf­ge­wach­sen. Sie ist aus­ge­bil­de­te Gesund­heits- und Kran­ken­pfle­ge­rin. Neben der Gemein­de­grün­dung ist Dani­el Team­lei­ter der Spa­ni­en-Mis­sio­na­re. Rosi­ta und Dani­el haben vier Kin­der. Der­zeit sind sie in Deutsch­land und berich­ten von ihrer Arbeit. Wir haben ihnen eini­ge Fra­gen gestellt.

Spa­ni­en ist gera­de Fuß­ball-Euro­pa­meis­ter gewor­den. Habt ihr euch gefreut?
Natür­lich. Wenn das Fina­le Deutsch­land gegen Spa­ni­en gehei­ßen hät­te, wäre es schwie­rig für uns gewor­den. Aber so war natür­lich klar, dass wir im Fina­le für Spa­ni­en waren.

Wie geht es euch und eurer Gemein­de in Benicarló?
Mit einem Wort: sta­bil. In den letz­ten Jah­ren gab es viel Auf und Ab. Seit Anfang des Jah­res hat die Gemein­de an Sta­bi­li­tät gewon­nen. Das tut gut. Wir steu­ern nicht mehr von einer Kri­se auf die nächs­te zu. Es ist auch schön zu sehen, wie nach und nach Leu­te Ver­ant­wor­tung übernehmen.

Was moti­viert euch in eurer Arbeit?
Zu sehen, wie sich Men­schen im Glau­ben wei­ter­ent­wi­ckeln, ist sehr schön. Vor Kur­zem gab es fünf Tau­fen in der Gemein­de. Das waren natür­lich Höhe­punk­te. Leu­te beglei­ten zu dür­fen, die von sich aus sagen, dass sie zum ers­ten Mal ihren Glau­ben leben, ist sehr schön. Wenn Men­schen ver­ste­hen, wie viel Gutes Jesus für sie bereit­hält und sich von ihm ver­än­dern las­sen, ist das sehr motivierend.

Was wünscht ihr euch für eure Gemeinde?
Män­ner, die Ver­ant­wor­tung über­neh­men. Bis­her enga­gie­ren sich fast nur Frau­en in unse­rer Gemein­de. Sie machen das sehr enga­giert und in einer gro­ßen Treue. Aber die Ver­ant­wor­tung las­tet auf zu weni­gen Schul­tern und eine Mischung der Geschlech­ter wäre schön. Auch einen sta­bi­len Lei­tungs­kreis wür­den wir uns wünschen.

Was macht euch Hoff­nung für eure Arbeit und eure Gemeinde?
Es ist gut zu wis­sen, dass nicht alles an uns hängt. Dass wir von Jesus gebraucht wer­den und er den über­zeu­gen­den Teil macht. Wir dür­fen ihm zuar­bei­ten, die Ver­än­de­rung der Men­schen bewirkt er. Ohne die­se Hoff­nung wür­den wir nicht mehr als Mis­sio­na­re arbeiten.
In Spa­ni­en sind Mis­sio­na­re immer noch Pio­nie­re. Wir freu­en uns schon über klei­ne Schrit­te. Der Bedarf an Mis­sio­na­ren ist rie­sig. Hoff­nung machen uns ein­zel­ne Bezie­hun­gen. Wenn Men­schen in ihr Leben spre­chen las­sen und Bezie­hun­gen per­sön­lich wer­den, kann Schritt für Schritt etwas wachsen.

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