Stiftung fördert Projekte in Sambia

Die Deich­mann-Stif­tung hat mit 17.000 Euro die Arbeit der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on in Sam­bia geför­dert. In Mus­hi­li ler­nen die Men­schen beim „Dawn Trust Pro­jekt“ die Vor­tei­le alter­na­ti­ver Anbau­me­tho­den und gleich­zei­tig die Lie­be Got­tes ken­nen. Jetzt wur­de dort mit der Unter­stüt­zung von 13.000 Euro ein Gebäu­de errich­tet, in dem im Erd­ge­schoss unter ande­rem Maca­da­mi­a­nüs­se, Zitro­nen­gras­tee und Honig gela­gert und ver­ar­bei­tet wer­den. Im Ober­ge­schoss ent­stan­den ein Unter­richts­raum für die Jün­ger­schafts­schu­lun­gen und die Klein­bau­ern, die zu den Semi­na­ren kom­men, sowie ein Büro. „Durch den Anbau der Pro­duk­te und der damit erziel­ten Erlö­se kann Dawn Trust von Spen­den unab­hän­gi­ger wer­den“, sag­te Mis­sio­nar Ben­ja­min Wag­ner. Er ist der Stif­tung sehr dank­bar, die damit Got­tes Sache unter­stützt: „Die För­de­rung wird vie­len Men­schen hel­fen, weil sie Got­tes Wort hören wer­den, Fähig­kei­ten erler­nen und sich etwas dazu­ver­die­nen können.“

Im Gemein­de­grün­dungs­pro­jekt in Lusa­ka, der Haupt­stadt Sam­bi­as, kann mit 4.000 Euro der Deich­mann-Stif­tung eine Solar­an­la­ge ange­schafft wer­den. Damit kön­nen die Was­ser­pum­pen unab­hän­gig von der staat­li­chen Strom­ver­sor­gung betrie­ben wer­den. Denn der Strom fal­le häu­fig aus und damit auch die öffent­li­che Was­ser­ver­sor­gung, sag­te Mis­sio­nar Mar­kus Mül­ler. „Vie­le haben seit mehr als einem Monat kei­nen Trop­fen Was­ser aus der Lei­tung bekom­men. Wir sind dank­bar, dass wir ein Bohr­loch und einen Was­ser­tank auf dem Gelän­de haben. Hier geben wir das Was­ser auch kos­ten­los an unse­re Nach­barn ab.“ Die­se sind sehr dank­bar, dass es nun Was­ser auf dem Mis­si­ons­ge­län­de gibt. „Es gab dabei bereits vie­le freund­li­che Gesprä­che und eini­ge haben uns dar­auf­hin im Got­tes­dienst besucht.“ Die Mit­ar­bei­ter der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on sind dank­bar, dass sie gera­de in die­ser her­aus­for­dern­den Zeit etwas Posi­ti­ves für den Stadt­teil bewir­ken können.
Mehr als 500 Sam­bier pro­fi­tie­ren so von solar­be­trie­be­nen Was­ser­pum­pen und einer zuver­läs­si­gen Was­ser­ver­sor­gung. „Die Lebens­qua­li­tät und die Gesund­heits­si­tua­ti­on der Betrof­fe­nen wer­den dadurch deut­lich ver­bes­sert“, sag­te Mar­kus Müller.

Die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on arbei­tet seit 1985 in Sam­bia. Die Mis­sio­na­rin­nen und Mis­sio­na­re enga­gie­ren sich im Gemein­de­auf­bau, der Aus- und Wei­ter­bil­dung von Pas­to­ren und Lai­en­mit­ar­bei­tern und bera­ten ein­hei­mi­sche Kir­chen­lei­ter. Meh­re­re Mit­ar­bei­ten­de unter­rich­ten an ver­schie­de­nen theo­lo­gi­schen Aus­bil­dungs­stät­ten. Außer­dem set­zen sich Mis­sio­na­rin­nen und Mis­sio­na­re in der Betreu­ung und Beglei­tung von Kin­dern und Jugend­li­chen ein und bie­ten land­wirt­schaft­li­che Bera­tung an.

Motorsägen-Frisbee, Pfannen-Schmieden und große Maschinen

BAD LIEBENZELL. Wenn Män­ner unter sich sind, dann flie­gen Fun­ken, dann heu­len Moto­ren auf und dann wird gegrillt. Vie­le hat­ten dar­auf gewar­tet und hin­ge­fie­bert. Nach sechs Jah­ren Pau­se fand am 21. Sep­tem­ber wie­der der „Män­ner­ak­ti­ons­tag“ statt. Dazu kamen rund 800 Män­ner ins Mon­bach­tal bei Bad Lie­ben­zell (Nord­schwarz­wald). Ver­an­stal­tet wur­de der Tag von der Män­ner­ar­beit der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on „Stron­ger“ in Koope­ra­ti­on mit den Christ­li­chen Gäs­te­häu­sern Monbachtal.

Die mehr als 40 ver­schie­de­nen Aktio­nen lie­ßen die Män­ner­her­zen höher­schla­gen. So konn­ten sie aus alten Fel­gen einen eige­nen Grill schwei­ßen, eine Pfan­ne für saf­ti­ge Steaks schmie­den oder aus Schrott etwas Ein­zig­ar­ti­ges zusam­men­zu­schwei­ßen und mit nach Hau­se zu neh­men. Natür­lich gab’s auch Tipps vom Meis­ter­schmied. Ursprüng­li­ches Hand­werk zu erle­ben, kam gut an. Wem als Mate­ri­al mehr Holz als Metall liegt, konn­te sich einen Trap­per­stuhl bau­en, beim „Bran­ding“ mit glü­hen­den Eisen Buch­sta­ben ins Holz bren­nen oder beim „Car­ving“ Kunst­wer­ke mit der Ket­ten­sä­ge her­stel­len. So haben man­che ein Herz aus Holz gesägt – als Mit­bring­sel für die Freun­din oder Ehe­frau. Gro­ßer Andrang herrsch­te beim Off­road Par­cours, bei dem die Män­ner mit einem All­rad-Fahr­zeug durch eine Stre­cke mit Matsch und Schlamm fah­ren konn­ten. Bei „Padel to the Metal“ konn­ten sie das Gas­pe­dal bis zum Anschlag durch­drü­cken, mit dem Fly­ing Fox flo­gen sie 200 Meter quer durch das Mon­bach­tal. Beim Akti­ons­tag konn­ten sie „Sport­ar­ten“ aus­pro­bie­ren, die es sonst ver­mut­lich nir­gend­wo gibt: Sen­sens­golf, Laub­blä­ser­ka­no­nen-Ten­nis oder Motor­sä­gen-Fris­bee. Die Män­ner genos­sen das schö­ne Herbst­wet­ter, die Moto­ren­ge­räu­sche und den Geruch von frisch Gegrill­tem, der über dem Tal lag. Maul­ta­schen-Bur­ger, Cur­ry­wurst vom Grill, Spare­ribs, Roll­bra­ten, Schasch­lik-Spie­ße und Span­fer­kel wur­den ange­bo­ten. Mit dem Erlös des Tages wer­den Pro­jek­te der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on im afri­ka­ni­schen Sam­bia unterstützt.

Beim Stamm­tisch tra­fen sich Män­ner zu The­men, die sie beweg­ten: Wie kön­nen Män­ner Gemein­schaft leben? Wie mit Por­no­gra­fie-Sucht umge­hen? Wel­che Bedeu­tung hat heu­te noch Got­tes Wort? Über die­ses The­ma sprach Luca Eichel, Trai­nee in der Gemein­de­grün­dung in Frank­furt am Main: „Glau­be ist für die meis­ten Men­schen kein Pro­blem, in eine Gemein­de zu gehen ist schon eine grö­ße­re Hür­de, aber dar­an zu glau­ben, dass die Bibel Rele­vanz für das eige­ne Leben hat, ist für vie­le undenk­bar.“ Für Luca Eichel ist es aber nicht mög­lich, mit Jesus Chris­tus zu leben, ohne Got­tes Wort als Auto­ri­tät zu akzep­tie­ren. Für Chris­ten sei sie die Grund­la­ge des Glau­bens: „Ich glau­be, dass im Jahr 2024 vie­le Men­schen sich unglaub­lich danach seh­nen, Iden­ti­tät und Ver­ge­bung geschenkt zu bekom­men. Sie wol­len einen Halt, wenn es hart auf hart kommt und unab­hän­gig von der eige­nen Per­for­mance im Leben.“ Er selbst habe erlebt, dass der Glau­be an Jesus Chris­tus die­ser Halt für ihn ist.

Stef­fen Cra­mer, Initia­tor des Män­ner­ak­ti­ons­tags zog ein posi­ti­ves Fazit: „Die Stim­mung war toll, die Aktio­nen außer­ge­wöhn­lich und wir haben es erlebt, dass Män­ner etwas getan haben, was man ihnen oft nicht zutraut: ihr Herz aus­zu­schüt­ten.“ Ziel der Ver­an­stal­tung sei es gewe­sen, ein Ange­bot für Män­ner zu schaf­fen, die grund­sätz­lich inter­es­siert am Glau­ben sind, den Weg in klas­si­sche christ­li­che Gemein­den nicht fin­den. „In einer Kir­che zu sit­zen, dem Pfar­rer zuzu­hö­ren und zu sin­gen: Das kön­nen sich vie­le Män­ner nicht vor­stel­len. Das bedeu­tet aber nicht, dass sie kein geist­li­ches Bedürf­nis haben.“ Des­halb sei­en die Ange­bo­te bewusst nie­der­schwel­lig gehal­ten. „Man kann hier ganz unge­zwun­gen kom­men und sei­nen Arbeits­kol­le­gen oder Nach­barn mitbringen.“

Beim Fina­le wur­de ein Auto mit einem Kran in die Höhe gezo­gen, um die Zug­kraft ver­schie­de­ner Mate­ria­li­en zu tes­ten: Beton, Stahl, Sekun­den­kle­ber. Bei Beton und Stahl fiel das Auto her­un­ter. Für die meis­ten Män­ner über­ra­schen­der­wei­se haben drei Trop­fen Sekun­den­kle­ber das Auto gehal­ten. Andre­as Mohr­lok berich­te­te, wie er über die Rocker­sze­ne auf die schie­fe Bahn und mit dem Gesetz in Kon­flikt geriet und sei­nen Job ver­lor. Sei­nen ursprüng­li­chen Glau­ben hat­te er schon lan­ge ver­lo­ren. Durch den tra­gi­schen Tod sei­nes erst weni­ge Wochen alten Soh­nes fand er zurück zu Gott: „Die­ser inne­re Frie­de, den ich erle­ben darf, ist heu­te der Halt in mei­nem Leben.“

Die meis­ten Män­ner lie­ßen den Tag bei einer „After­show­par­ty“ aus­klin­gen. Rund 200 ehren­amt­li­che Mit­ar­bei­ter hal­fen, den Tag vor­zu­be­rei­ten und zu betreu­en. Für alle, die den Män­ner­ak­ti­ons­tag ver­passt haben, bie­tet „Stron­ger“ über das Jahr ver­teilt Ver­an­stal­tun­gen wie Motor­sä­gen-Grund­lehr­gän­ge, Bogen­bau oder Vater-Sohn-Wochen­en­den an. Der nächs­te Män­ner­ak­ti­ons­tag ist am 27. Sep­tem­ber 2025. Mehr Infor­ma­tio­nen gibt es im Inter­net unter www.liebenzell.org/stronger.

Manches Ende ist ein Anfang

SPANIEN. „Ich hei­ße Vale­ria*, kom­me aus Peru, und bin in Lima als Zweit­jüngs­te von neun Geschwis­tern auf­ge­wach­sen. Mei­ne Mut­ter starb, als ich im Grund­schul­al­ter war. Bei der neu­en Frau mei­nes Vaters fühl­te ich mich nicht zu Hau­se. Unter uns Geschwis­tern gab es kaum Zusam­men­halt – so ist es bis heu­te. Ich stu­dier­te und bekam eine Fest­an­stel­lung beim Staat. Mein dama­li­ger Part­ner und ich beka­men eine Toch­ter, Nata­lia*. Als sie sechs Jah­re alt war, ver­ließ er uns. Ich war beruf­lich sehr ein­ge­spannt und muss­te viel rei­sen. So wuchs Nata­lia in der Obhut einer Nach­ba­rin auf und muss­te früh allein zurecht­kom­men. Eini­ge Jah­re spä­ter lern­te ich wie­der einen Mann ken­nen, mit dem ich einen Sohn bekam, doch auch die­se Bezie­hung hielt nicht lan­ge. Plötz­lich ver­lor ich auch mei­ne Arbeit, weil Stel­len abge­baut wur­den; mei­ne Bewer­bun­gen blie­ben erfolg­los. Ver­zwei­felt frag­te ich mich: ‚Wie soll es weitergehen?‘

Dank einer mei­ner Schwes­tern, die bereits in Spa­ni­en leb­te, konn­ten wir dort­hin zie­hen. Auf ihren Rat hin besuch­te ich kurz vor Weih­nach­ten 2023 zum ers­ten Mal die Gemein­de ‚Pun­to de Encuen­tro‘ in Beni­car­ló. Seit­dem hat sich viel in mei­nem Leben ver­än­dert! Die lebens­na­hen Pre­dig­ten spre­chen in mei­nen All­tag und for­dern mich her­aus. Mei­ne Kin­der und ich spü­ren den Hun­ger nach der Bot­schaft von Ver­ge­bung und Gna­de. Nata­lia und ich haben uns im Juni tau­fen las­sen, weil wir Jesus nach­fol­gen wol­len. Rück­bli­ckend kann ich sagen: Wo ich dach­te, am Ende zu sein, hat Gott mit uns erst angefangen!“

Wir freu­en uns, Vale­ria auf ihrem Glau­bens­weg beglei­ten zu dürfen.

Dani­el & Rosi­ta Suchalla

* Name geändert

Bit­tet unter­stützt unse­re Arbeit in Spa­ni­en und vie­len wei­te­ren Län­dern mit eurer Spen­de. Vie­len Dank!

JETZT SPENDEN

Ursprüngliches Handwerk und außergewöhnliche Maschinen

BAD LIEBENZELL. Nach sechs Jah­ren Pau­se gibt es am 21. Sep­tem­ber eine Neu­auf­la­ge des „Män­ner­ak­ti­ons­ta­ges“ im Mon­bach­tal bei Bad Lie­ben­zell (Nord­schwarz­wald). Dazu lädt die Män­ner­ar­beit der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on „Stron­ger“ in Koope­ra­ti­on mit den Christ­li­chen Gäs­te­häu­sern Mon­bach­tal ein.

Die Män­ner erle­ben span­nen­de Wett­kämp­fe, fah­ren außer­ge­wöhn­li­che Fahr­zeu­ge, ent­de­cken ursprüng­li­ches Hand­werk, genie­ßen schmack­haf­tes Essen, tes­ten fas­zi­nie­ren­de Maschi­nen, dis­ku­tie­ren tief­schür­fen­de Män­ner­the­men und erle­ben ein packen­des Fina­le. Uni­mog, Rad­la­der, Bag­ger und Seg­ways ste­hen bereit.

Ins­ge­samt kön­nen sie aus über 40 ver­schie­de­nen Aktio­nen wäh­len, die zum Teil meh­re­re Wochen lang im Vor­feld von Ehren­amt­li­chen vor­be­rei­tet und meh­re­re Tage vor dem Akti­ons­tag auf­ge­baut werden.

„Die Vor­freu­de ist groß. Wir sind froh, dass wir nach der lan­gen Pau­se mit dem Män­ner­ak­ti­ons­tag wie­der am Start sind. Wir wis­sen, dass vie­le Män­ner schon lan­ge auf die­sen Tag war­ten und dar­auf hin­fie­bern“, sagt Stef­fen Cra­mer. Er ist der Initia­tor der Ver­an­stal­tung. Auch bei den inhalt­li­chen Ange­bo­ten geht es um The­men, die Män­ner anspre­chen sol­len. So gibt es Stamm­ti­sche zu den The­men „Wie star­te ich eine Män­ner­ar­beit?“, „Por­no­gra­fie über­win­den“ und „Als Mann die Bibel entdecken“.

Beim letz­ten Män­ner­ak­ti­ons­tag 2018 waren rund 800 Teil­neh­mer dabei und erleb­ten selbst-erfun­de­ne Sport­ar­ten wie „Motor­sä­gen-Fris­bee“ oder „Kran-Schau­kel“. „Auch die­ses Jahr wird es wie­der ein paar span­nen­de Über­ra­schun­gen geben“, ver­spricht Stef­fen Cramer.

Bei der Ver­pfle­gung steht Gegrill­tes hoch im Kurs: Neben Span­fer­kel, Lachs vom Brett, Schasch­lik und Spare­ribs gibt es Maul­ta­schen­bur­ger, Hähn­chen und Currywurst.

Teil­neh­men kön­nen am Män­ner­ak­ti­ons­tag alle Jungs und Män­ner ab zwölf Jah­ren. Der Ein­tritt ist kos­ten­los, es fal­len jedoch Kos­ten für Aktio­nen und Ver­pfle­gung an. Die­se wer­den in „Mon­bach­ta­lern“ bezahlt, die am Ein­gang ein­ge­tauscht wer­den kön­nen. Los geht es um 10 Uhr, das Ende ist gegen 16 Uhr geplant. Eine Anmel­dung wird gewünscht, aber eine spon­ta­ne Teil­nah­me ist immer mög­lich. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es im Inter­net unter www.liebenzell.org/maenneraktionstag

Seit 125 Jahren Feuer für Jesus Christus

BAD LIEBENZELL. „In Gott brennt das, was er in dir ent­zün­den will.“ Das sag­te Mis­si­ons­lei­ter Dave Jar­setz beim Herbst­mis­si­ons­fest in Bad Lie­ben­zell. Dabei fei­er­ten 3.500 Besu­che­rin­nen und Besu­cher das 125-jäh­ri­ge Bestehen der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on. Der Theo­lo­ge bezog sich dabei auf das bekann­te Zitat des Kir­chen­va­ters Augus­ti­nus (354–430): „In dir muss bren­nen, was du in ande­ren ent­zün­den willst.“ Dies sei die Grund­la­ge jeder Mis­si­ons­ar­beit. Got­tes Mis­si­on bestehe wei­ter­hin, denn rund drei Mil­li­ar­den Men­schen haben kei­nen Zugang zum Evangelium.

„Als Lei­tung bli­cken wir dabei sehr dank­bar auf die Geschich­te unse­rer und eurer Mis­si­on. Wir haben nicht alles rich­tig gemacht. Aber wir haben es bis zum heu­ti­gen Tag erlebt, dass der Herr der Mis­si­on auch der Herr unse­rer Mis­si­on ist. Dass er sich zu uns stellt und uns belebt, bewegt und befä­higt. Dass er auf viel­fäl­ti­ge und wun­der­ba­re Wei­se beschenkt und versorgt.“
Dave Jar­setz freu­te sich, dass Tau­sen­de die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on mit ihren Gaben und Gebe­ten unter­stüt­zen: „Der Auf­trag ist klar: Wir sol­len die gute Nach­richt ver­kün­di­gen und über­all Men­schen ein­la­den, ihr Ver­trau­en auf Jesus Chris­tus zu set­zen. Sei­ne bedin­gungs­lo­se Lie­be ist wie ein lodern­des Feu­er.“ Die­ses Feu­er wol­le er auch in den Men­schen ent­fa­chen. Chris­ten sei­en beru­fen, die­se Lie­be Got­tes Men­schen weiterzugeben.

Der Mis­si­ons­lei­ter gab bekannt, dass die Inter­na­tio­na­le Hoch­schu­le Lie­ben­zell künf­tig Leh­re­rin­nen und Leh­rer für Theo­lo­gie und Deutsch vor allem für christ­li­che Schu­len aus­bil­den wol­le. Damit reagie­re man auf den Man­gel an Lehr­kräf­ten. Für die­sen neu­en Aus­bil­dungs­zweig benö­ti­ge man rund eine Mil­li­on Euro für wei­te­re Unter­richts­räu­me und Dozen­ten. Dies dür­fe aber nicht zulas­ten der bis­he­ri­gen Mis­si­ons­ar­beit gehen. Des­halb star­te man den Stu­di­en­gang nur, wenn man bis zum 31. Okto­ber kom­men­den Jah­res 700.000 Euro zusätz­lich an Spen­den erhalte.

„125 Jah­re Lie­ben­zel­ler Mis­si­on bedeu­tet 125 Jah­re Hören auf Got­tes Wort als Ori­en­tie­rung der Mis­si­on. Und Mis­si­on ist bekannt­lich der Herz­schlag der Kir­che.“ Das sag­te Ernst-Wil­helm Gohl, Lan­des­bi­schof der Evan­ge­li­schen Lan­des­kir­che in Würt­tem­berg, in einem Video-Gruß­wort. Dass das Mis­si­ons­werk sein Jubi­lä­um auf dem Herbst­mis­si­ons­fest feie­re, ver­deut­li­che, „dass Kir­che nicht nur vor Ort ist, son­dern dass Kir­che inter­na­tio­nal und inter­kul­tu­rell ist. Und da leis­ten Sie als Lie­ben­zel­ler Mis­si­on einen ganz wich­ti­gen Bei­trag in unse­rer Lan­des­kir­che.“ Der Lan­des­bi­schof sei „aus­ge­spro­chen dank­bar für die­ses gute Miteinander.“

Damit Men­schen eine leben­di­ge Bezie­hung zu Gott füh­ren kön­nen, soll­ten sie Jesus Chris­tus ken­nen­ler­nen. Das emp­fahl der Theo­lo­ge und Grün­der des Euro­päi­schen Insti­tuts für Migra­ti­on, Inte­gra­ti­on und Isl­am­the­men und Bischof der Com­mu­nio Mes­sia­ni­ca, Yas­sir Eric, beim Fest­got­tes­dienst. „Fak­ten und Wahr­hei­ten über Jesus zu wis­sen, ohne ihn selbst zu ken­nen, ist wie Holz­schei­te zu sam­meln, ohne sie ins Feu­er zu legen. Nicht das Wis­sen lässt unser Herz bren­nen, son­dern Jesus selbst.“ Jeman­den zu ken­nen, bedeu­te im bibli­schen Sin­ne, in Bezie­hung zu tre­ten. Yas­sir Eric ermu­tig­te außer­dem zum aus­dau­ern­den Gebet. So habe Schwes­ter Lina Stahl elf Jah­re lang dafür gebe­tet, dass sich ein­mal ein Mis­si­ons­werk in Bad Lie­ben­zell ansie­de­le. Wich­tig sei auch, den Glau­ben prak­tisch zu leben. Nur dar­über zu reden, rei­che nicht aus

Die Inter­na­tio­na­le Hoch­schu­le Lie­ben­zell (IHL) hat­te in den ver­gan­ge­nen Mona­ten viel Grund zum Fei­ern, sag­te Rek­tor Vol­ker Gäck­le: Die Ein­rich­tung wur­de im Juli vom Wis­sen­schafts­rat gleich für zehn Jah­re reak­kre­di­tiert. Damit kön­ne man sich nun über eine dau­er­haf­te staat­li­che Aner­ken­nung freu­en. „Für uns ist die­ses Ergeb­nis die Erhö­rung vie­ler Gebe­te und der Lohn für uner­mess­lich viel Arbeit.“ Der Hoch­schul­lei­ter dank­te allen, „die die­sen lan­gen und schwe­ren Weg mit ihren Gebe­ten und mit vie­len guten Wün­schen beglei­tet haben.“ Grund zur Freu­de sei auch die hohe Zahl der Stu­di­en­an­fän­ger an bei­den Lie­ben­zel­ler Aus­bil­dungs­stät­ten: „Noch nie in der 125-jäh­ri­gen Geschich­te der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on konn­ten wir uns mit 98 neu­en Stu­die­ren­den über mehr Stu­di­en­an­fän­ger freu­en als in die­sem Jubi­lä­ums­jahr.“ Für die Inter­na­tio­na­le Hoch­schu­le haben sich 84 neue Stu­die­ren­de ein­ge­schrie­ben und für die Inter­kul­tu­rel­le Theo­lo­gi­sche Aka­de­mie (ITA) 14. Ins­ge­samt stu­die­ren nun 345 jun­ge Men­schen an der IHL und 40 an der ITA. Vol­ker Gäck­le kün­dig­te außer­dem an, dass in weni­gen Wochen eine neue Bio­gra­fie des Schöm­ber­ger Kir­chen­his­to­ri­kers Bernd Brandl über den Grün­der der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on, Pfar­rer Hein­rich Coer­per (1863–1936), erschei­nen wird. „Die­se Bio­gra­fie ist nicht nur die mit Abstand aus­führ­lichs­te über den Theo­lo­gen, son­dern auch die ers­te wissenschaftliche.“

Die stell­ver­tre­ten­de kauf­män­ni­sche Geschäfts­füh­re­rin Bet­ti­na Heckh ver­wies dar­auf, dass man bis Anfang Sep­tem­ber acht Mil­lio­nen Euro an Spen­den und damit die Hälf­te des Jah­res­be­darfs erhal­ten habe. Damit lie­ge man der­zeit leicht über dem Vorjahresniveau.

Beim Herbst­mis­si­ons­fest konn­ten die Besu­che­rin­nen und Besu­cher auch Berich­te von Mis­sio­na­ren über ihre welt­wei­te Arbeit hören, unter ande­rem aus Ecua­dor, Japan, Sam­bia, Spa­ni­en und Deutsch­land. Die Besu­cher konn­ten auch aus rund 20 ver­schie­de­nen Par­al­lel-Pro­gram­men wäh­len. Neben theo­lo­gi­schen Refe­ra­ten gab es eine Kunst­aus­stel­lung sowie einen Vor­trag über das Lebens­werk von Pfar­rer Hein­rich Coer­per, dem Grün­der der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on. Die Out­break­band aus Lud­wigs­burg begeis­ter­te mit einem Kon­zert rund 600 Besu­che­rin­nen und Besu­cher. Für Kin­der und Jugend­li­che gab es ein eige­nes Pro­gramm. Gro­ße Tei­le des Pro­gramms waren im Live­stream zu sehen.

Die­ses Jahr fand das Herbst­mis­si­ons­fest zum letz­ten Mal im Groß­zelt in Bad Lie­ben­zell statt. Im nächs­ten Jahr gibt es ein neu­es, dezen­tra­les For­mat. Das Pfingst­mis­si­ons­fest fin­det aber wei­ter im Groß­zelt statt.

Die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on ist mit rund 250 Mit­ar­bei­tern in 26 Län­dern eine der gro­ßen evan­ge­li­schen Mis­si­ons­ge­sell­schaf­ten in Deutschland.