Muss mein Kind verhungern?

MALAWI. Am 28. August kamen Rose und Wyson Kapan­ge mit einem Brief ihres Dorf­häupt­lings zu uns ins Pro­jekt Ubwen­zi. Der Häupt­ling bat um Hil­fe für das Baby der bei­den. Ihre klei­ne Toch­ter Chris­sie war am 15. Juli zur Welt gekom­men. Fünf Wochen spä­ter stan­den sie vor unse­rer Tür. Mein ers­ter Gedan­ke war: „Ich muss den bei­den erklä­ren, dass unser Säug­lings­pro­gramm vor allem für Wai­sen gedacht ist, weil sie am bedürf­tigs­ten sind.“ Den­noch schau­te ich mir das Mäd­chen an, das – wie in Mala­wi üblich – in einem Tuch auf den Rücken der Mama gebun­den war.

Mir blick­te kein paus­bä­cki­ges Baby ent­ge­gen. Tief lie­gen­de, gro­ße Augen sahen mich an. Die Klei­ne war nur noch Haut und Kno­chen. Von knapp drei­ein­halb Kilo­gramm Geburts­ge­wicht waren kei­ne zwei Kilos übrig­ge­blie­ben. Das Mäd­chen droh­te zu ver­hun­gern – an der Brust sei­ner Mama, die selbst stark unter­ernährt war und kei­ne Nah­rung für ihr Baby hatte.

Wir nah­men die Fami­lie in unser Hilfs­pro­gramm auf, mach­ten uns Gedan­ken über die Ver­sor­gung der Klei­nen und bete­ten mit den Eltern. Nach dem Gebet frag­te mich der Vater, zu wel­cher Kir­che wir gehö­ren, und ich konn­te ihm von unse­rem Glau­ben an Jesus erzählen.
Fünf Wochen spä­ter sieht Chris­sie dank des Milch­pul­vers schon viel bes­ser aus. Sie ist kein hung­ri­ges Baby mehr, das sich in den Schlaf weint, son­dern ist satt und schaut inter­es­siert um sich. Als ich mit dem klei­nen Mäd­chen spre­che, lächelt es mich an. Ein schö­ne­res Dan­ke­schön für die Hil­fe kann es gar nicht geben!
Vro­ni Urschitz

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Christen dankbar für 50 Jahre Missionsarbeit

Seit 50 Jah­ren arbei­tet die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on in Ban­gla­desch. Mit meh­re­ren Fest­ver­an­stal­tun­gen an drei Orten und rund 800 Gäs­ten wur­de die 50-jäh­ri­ge Part­ner­schaft mit der ein­hei­mi­schen Kir­che BBCS – Ban­gla­desh Bap­tist Church Sang­ha gefei­ert. Mit dabei waren der Fach­be­reichs­lei­ter für Zen­tral- und Süd­asi­en, Dani­el Matt­mül­ler, und die ehe­ma­li­gen lang­jäh­ri­gen Mis­sio­na­re und Team­lei­ter Micha­el Kest­ner, Wal­de­mar Lies und Samu­el Strauß.

Die Wur­zeln der Part­ner­kir­che gehen auf Dr. Wil­liam Carey (1761–1834) zurück, den „Vater der moder­nen Mis­si­on“, der 1793 die Arbeit im Gebiet des heu­ti­gen Ban­gla­desch begann. Seit die­ser Zeit wird der Gemein­de­ver­band durch die „Bap­tist Mis­sio­na­ry Socie­ty“ (BMS), Eng­land, unter­stützt. Die BBCS hat zehn Distrik­te mit fast 350 Gemein­den, 150 Pas­to­ren und rund 20.000 Mit­glie­der. Damit ist der Gemein­de­ver­band eine der größ­ten Kir­chen in Ban­gla­desch. Seit 1995 kamen zahl­rei­che neue Gemein­den, meist aus den Stam­mes­ge­bie­ten („tri­bal back­ground“), hin­zu. Die­se Gemein­den benö­ti­gen Betreu­ung und Unterweisung.

Die Lie­ben­zel­ler begann 1974 mit Albert Rech­kem­mer die Mis­si­ons­ar­beit in dem Land. Es kamen Mis­si­ons­schwes­tern mit, die in einem staat­li­chen Kran­ken­haus die drin­gen­de Aus­bil­dung von Rönt­gen­schwes­tern über­nah­men, nach­dem von einem deut­schen Unter­neh­men ein Rönt­gen­ge­rät gelie­fert wur­de, das nie­mand bedie­nen konn­te. Nach und nach enga­gier­ten sich die Mis­sio­na­re in der Gemein­de­ar­beit, indem sie pas­to­ra­le und schu­len­de Auf­ga­ben übernahmen.

Heu­te ist die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on in der theo­lo­gi­schen und sozia­len Arbeit tätig, vor allem in der Mit­ar­bei­ter­schu­lung und ‑beglei­tung, was aktu­ell durch zwei jun­ge Fami­li­en geschieht.
Auf dem Gelän­de des Kin­der­dor­fes in Khul­na (rund 250 Kilo­me­ter süd­west­lich der Haupt­stadt Dha­ka) fand der ers­te Fest­tag statt, gefolgt von einer zwei­tä­gi­gen natio­na­len Pas­to­ren­kon­fe­renz mit rund 200 Pas­to­ren. Ein Höhe­punkt war die Vor­stel­lung der ben­ga­li­schen Über­set­zung des Buches „Tu’s ein­fach“ von Albert Rech­kem­mer. Es ent­hält über 900 Sei­ten Tage­buch­auf­zeich­nun­gen aus sei­ner vier­jäh­ri­gen Tätig­keit als Mis­sio­nar in Ban­gla­desch und Begrün­der die­ser 50-jäh­ri­gen Part­ner­schaft. Ein ähn­li­ches Tages­pro­gramm gab es in Dina­j­pur, wo die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on ein Schü­ler­inter­nat betreibt.

„Wir sind dank­bar, dass die Gegen­wart Got­tes und sein Segen in der 50-jäh­ri­gen Zusam­men­ar­beit sicht­bar wur­de. Neue Impul­se für die Zukunft der Mis­si­ons­ar­beit wur­den ange­sto­ßen. Als Lie­ben­zel­ler Mis­si­on haben wir viel Dank­bar­keit und Lob erfah­ren für das, was wir in der theo­lo­gi­schen Aus­bil­dung, in den Kin­der­dör­fern, in per­sön­li­chen Bezie­hun­gen und ande­ren Pro­jek­ten ein­ge­bracht haben“, sag­te Mis­sio­nar Bene­dikt Tschauner.

Erste Taufe am ersten Advent

Wir freu­en uns sehr über die ers­te Tau­fe in der evan­ge­li­schen Gemein­de in Tor­re­mo­li­nos (Anda­lu­si­en / Süd­spa­ni­en). Esther ließ sich am 1. Advent im Meer taufen.

Unse­re Mis­sio­na­re Theo und Caro­lin Hertler arbei­ten seit 1996 in Spa­ni­en. Bis 2021 in der Gemein­de­grün­dung in Mar­bel­la, danach im Gemein­de­auf­bau in Torremolinos.

Unse­re Freu­de ist rie­sig. Wie groß wird dann erst die Freu­de im Him­mel sein …

„Gott hat tausend Wege“

Jael und Herr­mann und Stamm arbei­ten seit 2022 als Mis­sio­na­re in Japan. Nach ihren zwei Söh­nen kam im Som­mer ihr Sohn Nathan mit Tri­so­mie 21 zur Welt.

Herr­mann, wie geht es Nathan zurzeit?
Im Gro­ßen und Gan­zen geht es ihm momen­tan gut. Nathan kam ja mit einem Herz­feh­ler und einer ange­bo­re­nen Darm­fehl­bil­dung zur Welt. Vor weni­gen Wochen wur­de er am Darm ope­riert und hat vor­über­ge­hend einen künst­li­chen Darm­aus­gang bekom­men. Das ist natür­lich eine Ein­schrän­kung. Aber wir sind dank­bar, dass die OP gut ver­lau­fen ist.
Nathan ist grund­sätz­lich ein zufrie­de­nes Kind, das ruhigs­te, das wir bis­her hat­ten. Scherz­haft sagen wir oft, dass Nathan eigent­lich der ent­spann­tes­te von unse­ren drei Jungs ist. Zumin­dest ist Nathan das ers­te Baby, das schon mit drei Mona­ten durchschläft.

Benö­tigt er eine spe­zi­el­le The­ra­pie, die man auch in Japan bekom­men könnte?
Wir gehen davon aus, dass die The­ra­pie-Mög­lich­kei­ten in Japan ähn­lich sind und es auch dort ent­spre­chen­de Initia­ti­ven und Orga­ni­sa­tio­nen gibt, die Kin­der mit Behin­de­run­gen för­dern. Span­nend wird sein, wie die Phy­sio­the­ra­pie, die er jetzt bekommt, wei­ter­ge­führt wer­den kann. Spä­ter wird er ver­mut­lich auch Unter­stüt­zung bei der Sprach­ent­wick­lung und Ergo­the­ra­pie benö­ti­gen. Das sind für uns natür­lich Fra­gen, die uns beschäf­ti­gen. Wie kön­nen wir das alles abde­cken? Das ist im Moment noch schwer abseh­bar und heu­te noch nicht planbar.

Wie wirkt sich die­se Ein­schrän­kung, die euer Sohn jetzt hat, auf eure geplan­te wei­te­re Arbeit in Japan aus?
Zunächst ein­mal hat sich unser Fami­li­en­le­ben kaum ver­än­dert. Im Grun­de ist Nathan ein Baby wie jedes ande­re. Was unser Fami­li­en­le­ben aber schon stark beein­flusst und auch ver­än­dert hat, sind die vie­len Kran­ken­haus­auf­ent­hal­te. Außer­dem hat sich die Aus­rei­se nach Japan durch die Behand­lung sei­ner Darm­er­kran­kung verzögert.

Was ist jetzt geplant?
Geplant ist, dass wir im April wie­der aus­rei­sen. Bis dahin soll der künst­li­che Darm­aus­gang zurück­ver­legt wer­den und wir wer­den sehen, wie es Nathan dann gesund­heit­lich geht. Das ist der Hori­zont, den uns die Ärz­te gesetzt haben. Wir hof­fen, dass alles gut geht und nichts dazwi­schen­kommt. Und ja, es kann auch sein, dass sich die Türen für unse­re wei­te­re Mis­si­ons­ar­beit in Japan ganz schlie­ßen. Aber wir wol­len hoff­nungs­voll und zuver­sicht­lich in die Zukunft blicken.

Wie habt ihr es geschafft, die­sen beson­de­ren Weg zu gehen? Inwie­fern hat sich durch Nathans Behin­de­rung euer Got­tes­bild verändert?
Ganz ehr­lich: Die Dia­gno­se war erst ein­mal ein rich­ti­ger Schock für uns. Man sieht erst ein­mal die gan­ze Zukunft an sich vor­bei­zie­hen und denkt: Jetzt gibt es eigent­lich nur noch ein Leben mit Ein­schrän­kun­gen, Mühe und Pfle­ge. Aber das Beson­de­re für uns war, dass wir ent­de­cken konn­ten, dass das nicht so ist. Das sieht man auch bei vie­len ande­ren Eltern, die Kin­der mit die­sen Ein­schrän­kun­gen haben. Wir glau­ben, es ist ein Irr­glau­be, dass man ein bes­se­res Leben hat, wenn das Kind gesund ist.
Aber natür­lich haben wir uns gefragt: Gott, war­um wir? Gera­de nach unse­rer Anfangs­pha­se in Japan, die so gut gelau­fen ist und wo wir dach­ten, jetzt gehen die Türen in unse­rem Ein­satz­ge­biet auf. Alles hat gepasst: Vom Ein­le­ben in das Land, in die Kul­tur, in die Spra­che bis hin zur finan­zi­el­len Unter­stüt­zung durch vie­le Mis­si­ons­freun­de. Auf die­se Fra­ge haben wir kei­ne Ant­wort. Wir wis­sen nicht, wie die künf­ti­ge Mis­si­ons­ar­beit aus­se­hen wird. Aber Gott wird die ent­spre­chen­den Türen öff­nen und so gehen wir die nächs­ten Schritte.
Was mir im Moment sehr am Her­zen liegt, ist das, was ich schon vor der Geburt von Nathan zum The­ma im Rei­se­dienst gemacht habe. Es ist die Stel­le in Phil­ip­per 4,11–13, wo der Apos­tel Pau­lus sagt: „Ich ver­mag alles durch den, der mich stark macht.“ Er meint damit, dass er mit jeder Lebens­si­tua­ti­on umge­hen kann: mit dem größ­ten Man­gel, mit Armut aber auch mit Über­fluss. Und dass es ihm dabei an nichts fehlt.
Das wün­schen wir uns als Ehe­paar, dass wir sagen kön­nen: Egal, was kommt, wir kön­nen durch Got­tes Kraft mit allem umge­hen und mit jeder Situa­ti­on zurecht­kom­men; ohne dabei zu resi­gnie­ren, zu ver­bit­tern oder sogar den Glau­ben zu ver­lie­ren. Durch Nathan kön­nen wir ler­nen, dass Gott mäch­tig ist, auch wenn unse­re Kraft schwach ist.

Wel­che Reak­tio­nen habt ihr von euren Mis­si­ons­freun­den auf die Nach­richt von Nathans Ein­schrän­kung bekommen?
Wir haben noch nie so vie­le Reak­tio­nen auf unse­re Rund­brie­fe erhal­ten. Vie­le waren sehr betrof­fen, dass unser Leben sich jetzt so ver­än­dert hat. Was uns aber wirk­lich posi­tiv über­rascht hat: Es gab kei­ne Stim­me, die gesagt hat: Oh, ihr Armen! Im Gegen­teil: Immer wie­der hör­ten wir: Schön, dass du da bist, Nathan! Sie haben ihn will­kom­men gehei­ßen. Das fand ich schon ein schö­nes Zeichen!
Gera­de durch die­se schwe­re Zeit, die wir durch­ma­chen, mer­ken wir, dass Gott nicht fern ist. Das mer­ken auch ande­re immer wie­der und sind sehr berührt. Mit Jesus unter­wegs zu sein, heißt nicht, dass man immer nur Erfolg hat. Es gibt auch ein geist­li­ches Erfolgs­den­ken: Du bist immer erfolg­reich in dei­nem Dienst, es geht immer auf­wärts. Aber Gott lässt auch Rück­schrit­te zu und dass sich Türen schlie­ßen – ohne dass man ver­sagt hat. Ein­fach durch Umstän­de, die wir gera­de erle­ben und die man über­haupt nicht beein­flus­sen kann. Und da bekom­me ich immer mehr die Frei­heit zu sagen: Und das alles ist jetzt Got­tes Sache. Jesus braucht uns als Fami­lie in Japan nicht, auch nicht die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on. Gott ist völ­lig frei und sou­ve­rän, wie er sein Reich baut. Aber das Schö­ne ist: Er will uns dar­an betei­li­gen. Es liegt in sei­ner Hand und er ist frei, sei­ne Arbei­ter in eine neue Auf­ga­be zu rufen. Das lehrt Demut. Die Arbeit hängt nicht von mir ab. Das Reich Got­tes bricht dadurch nicht zusam­men. Und Gott hat tau­send Wege, es anders wei­ter­zu­füh­ren. Er ist gar nicht auf mich ange­wie­sen, er braucht mich nicht. Aber er will mich.

„Wir halten uns an seinem Ruf fest“

Sebas­ti­an und Katha­ri­na Proß sind seit 2016 im „Land of the Unex­pec­ted“. Die ers­ten sechs Jah­re waren sie ver­ant­wort­lich für das sozi­al-mis­sio­na­ri­sche Pro­jekt „Shape Life“ in den sozia­len Brenn­punk­ten von Port Mores­by­/­Pa­pua-Neu­gui­nea. Seit 2020 ist Sebas­ti­an Team­lei­ter der Mis­sio­na­re in Papua-Neu­gui­nea (PNG) und ver­ant­wort­lich für alle orga­ni­sa­to­ri­schen und admi­nis­tra­ti­ven Ange­le­gen­hei­ten. Zusätz­lich sind sie für die Part­ner­schaf­ten mit den zwei Kir­chen­ver­bän­den zustän­dig. Sie bera­ten Kir­chen­lei­ter, unter­rich­ten an den Bibel­schu­len der Part­ner und ste­hen Ver­bän­den, Gemein­den und den Chris­ten mit Rat und Tat zur Seite.
Der­zeit sind sie zusam­men mit ihren drei Kin­dern in Deutsch­land. Wir haben mit ihnen gespro­chen und ihnen eini­ge Fra­gen gestellt.

Ihr seid mitt­ler­wei­le rich­tig erfah­re­ne Neu­gui­nea-Mis­sio­na­re. Was hat sich im Land seit eurer Ankunft vor acht Jah­ren verändert?
Die Sche­re zwi­schen Neu­bau­ten und Blech­hüt­ten, zwi­schen Armut und Ent­wick­lung klafft immer wei­ter aus­ein­an­der. Es wer­den rie­si­ge Stra­ßen gebaut, aber die Volks­zäh­lung ist geschei­tert. Wirt­schaft­lich erlebt PNG der­zeit einen gro­ßen Stillstand.

Offi­zi­ell sind über 90 Pro­zent der Men­schen in Papua-Neu­gui­nea Chris­ten. Aber die Gewalt im Land erin­nert mehr an Kriegs­ge­bie­te. Wie passt das zusammen?
Das Land ist inner­halb von 50 bis 150 Jah­ren von der Stein­zeit in die Moder­ne kata­pul­tiert wor­den. Tau­sen­de Jah­re lang hat­ten die Men­schen von einem Dorf zum nächs­ten eine kom­plett ande­re Spra­che und waren abge­schot­tet von­ein­an­der. Der christ­li­che Glau­be wur­de von den Men­schen ange­nom­men, aber die kul­tu­rel­len Wer­te und das bestehen­de Welt­bild spie­len nach wie vor eine extrem star­ke Rol­le. Wenn man ins Neue Tes­ta­ment schaut: Auch da gab es Gemein­den, in denen vie­les noch nicht so geklappt hat. Und auch wir Deut­sche haben blin­de Fle­cken, was Din­ge angeht, die Men­schen aus ande­ren Län­dern als unchrist­lich bezeich­nen wür­den. Da wür­de den Men­schen in PNG auch ganz schön viel auf­fal­len, was bei uns Deut­schen so alles falschläuft.

Wo set­zen die Pro­jek­te der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on in Papua-Neu­gui­nea an?
Wir arbei­ten mit zwei Kir­chen­ver­bän­den zusam­men, die von der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on gegrün­det wor­den sind. 60 bzw. 110 Jah­re nach der Grün­dung arbei­ten wir immer noch sehr part­ner­schaft­lich zusam­men. Wir erle­ben Part­ner­schaft als etwas, wo wir uns gemein­sam immer mehr zu Jesus hin ent­wi­ckeln. Ich wür­de sagen, es ist ein beid­sei­ti­ger Jüngerschaftsprozess.
In unse­rem Pro­jekt „Shape Life“ an den Stand­or­ten in Port Mores­by und Wewak wol­len wir in den Armen­vier­teln ein Licht und Anker für die Kin­der sein. Und Mit­ar­bei­ter vor Ort dazu ermu­ti­gen, sich für die Kin­der in ihrem Vier­tel einzusetzen.

Wie ist es für euch als Fami­lie, in Papua-Neu­gui­nea zu leben?
Wir lie­ben das Schö­ne im Land und sind her­aus­ge­for­dert von den Her­aus­for­de­run­gen. Wir haben ein super Netz­werk an Bezie­hun­gen zu Ein­hei­mi­schen, lie­ben die Viel­falt und das tro­pi­sche Kli­ma. Trotz aller Her­aus­for­de­run­gen im Land sind wir ger­ne dort.

Was hilft euch in Zei­ten, in denen ihr von den Umstän­den in eurem Ein­satz­land oder gesund­heit­lich sehr her­aus­ge­for­dert seid?
Auch wenn es alt­mo­disch klingt: Dass Gott uns nach PNG hin­ge­stellt hat und uns dort auch erhält. Er ver­sorgt uns mit dem, was wir brau­chen. Wir hal­ten uns an sei­nem Ruf und unse­rer Beru­fung fest. Gott will uns da gebrau­chen, wo wir gera­de sind.

Wie lan­ge seid ihr noch in Deutsch­land und wie geht es dann bei euch weiter?
Wir sind noch bis Mit­te Janu­ar in Deutsch­land und rei­sen dann zurück nach PNG. Unse­re ältes­te Toch­ter wird nach unse­rer Rück­kehr eine inter­na­tio­na­le Schu­le besu­chen. Wir arbei­ten wei­ter­hin in der Team­lei­tung und in Part­ner­schaft mit den Kir­chen­ver­bän­den vor Ort.

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