Wasser dank Teamwork

MALAWI. Ohne Was­ser kön­nen wir nicht leben – das gilt über­all auf der Welt, ist aber in Afri­ka beson­ders exis­ten­zi­ell. Im Juni durf­ten wir Teil eines beson­de­ren Pro­jek­tes sein: Es wur­de ein Bewäs­se­rungs­pro­jekt rea­li­siert, für das spe­zi­ell gesam­mel­te Gel­der zur Ver­fü­gung stan­den. In der Nähe des Ubwen­zi-Gelän­des ent­stand ein Brun­nen mit Solar­pum­pe und gro­ßem Tank. So kön­nen die Men­schen dort ganz­jäh­rig klei­ne Gär­ten anle­gen und ihre Lebens­mit­tel selbst anbau­en, statt sie kau­fen zu müssen.

Uns ist es wich­tig, dass sich die Mala­wi­er an sol­chen Pro­jek­ten betei­li­gen. Auch wenn die Anla­ge ihr Bud­get bei Wei­tem über­steigt, kön­nen sie auf ande­re Art und Wei­se mit­ma­chen. Wir waren begeis­tert, mit wel­chem Enga­ge­ment die Dorf­be­woh­ner mit­ge­hol­fen haben. Sie haben mit Hacke und Schau­fel einen ein Kilo­me­ter lan­gen Gra­ben aus dem har­ten Boden aus­ge­ho­ben, um die Was­ser­roh­re dar­in zu ver­le­gen. Sie ver­sorg­ten die Brun­nen­boh­rer und Elek­tri­ker mit Essen. Ein Mann schlief sogar jede Nacht auf der Bau­stel­le, damit nichts gestoh­len wird. So ent­stan­den bei den Men­schen ein Ver­ant­wor­tungs­ge­fühl und auch ein gewis­ser Stolz auf das, was sie gemein­sam errei­chen können.

Ein beson­de­rer Moment war es, als wir bei der Boh­rung auf Was­ser stie­ßen. Vie­le Dorf­be­woh­ner schau­ten neu­gie­rig zu. Als das Was­ser aus dem Loch spru­del­te, wur­de getanzt und gelacht und sogar gleich in der Fon­tä­ne geduscht. Gott hat das Dorf mit die­sem Brun­nen sehr geseg­net. Wir tei­len ihre Freu­de und dan­ken allen, die uns finan­zi­ell und im Gebet unterstützen.
Bengt & Eileen Riedel

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Hoffnung für Menschen in Sambia

BAD LIEBENZELL. Zum 17. Mal hat die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on die Initia­ti­ve „Welt­weit Hoff­nung schen­ken“ gestar­tet. Mit der Akti­on sol­len Men­schen in „ver­ges­se­nen Regio­nen der Welt“ Hil­fe bekom­men. Die­ses Jahr steht das afri­ka­ni­sche Sam­bia im Zen­trum der Initiative.

Auch wenn die Wirt­schaft in den letz­ten Jah­ren gewach­sen ist, sind vie­le Men­schen in Sam­bia arm. Man­gel­er­näh­rung und sozia­le Ungleich­heit machen den Men­schen das Leben schwer. „Nicht alle Kin­der kön­nen zur Schu­le gehen. Oft müs­sen sie für ihre Eltern in der Land­wirt­schaft arbei­ten oder sie wer­den für die täg­li­che Haus­ar­beit ein­ge­setzt“, sagt Pro­jekt­ko­or­di­na­to­rin Bet­ti­na Heckh. Bil­dung sei jedoch der Schlüs­sel für die nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung eines Landes.

Mit der Initia­ti­ve „Welt­weit Hoff­nung schen­ken“ bekä­men Kin­der und Jugend­li­che eine qua­li­fi­zier­te Schul­bil­dung auf hohem inter­na­tio­na­lem Niveau: „Auch benach­tei­lig­te Kin­der haben hier eine Chan­ce. Rei­che Eltern und Paten­schaf­ten finan­zie­ren die Schul­bil­dung der ärme­ren Kin­der“, erklärt Bet­ti­na Heckh. In einer ande­ren Gegend bie­te eine gro­ße Gras­dach­hal­le und eine Büche­rei Platz zum Ler­nen für Kin­der und Jugend­li­che. „So etwas ist kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit in Sam­bia“ berich­tet Bet­ti­na Heckh, die selbst eini­ge Jah­re in dem afri­ka­ni­schen Land lebte.

Ein wei­te­rer Schwer­punkt der Initia­ti­ve setzt auf alter­na­ti­ve Anbau­me­tho­den in der Land­wirt­schaft. Klein­bau­ern bekom­men prak­ti­sche Tipps, wie sie ihre Erträ­ge auf natür­li­che Art stei­gern kön­nen und die Umwelt scho­nen. „Das geht zum Bei­spiel dadurch, dass sie Kom­post ver­wen­den und den Boden feucht hal­ten.“ Die­se Prin­zi­pi­en sei­en in Sam­bia noch kaum bekannt, hät­ten aber eine gro­ße Wir­kung: „Man­che Bau­ern konn­ten ihre Ern­te um bis zu 50 Pro­zent stei­gern“, freut sich Bet­ti­na Heckh.

Unter­stüt­zen kann man die Akti­on nicht nur mit einer Spen­de, son­dern auch mit akti­ver Mit­ar­beit. „Die Akti­on bie­tet sich bei Weih­nachts­fei­ern und Betriebs­fei­ern als Cha­ri­ty Pro­jekt an. Es ist wich­tig, dass wir die Men­schen in Sam­bia nicht ver­ges­sen“, sagt Bet­ti­na Heckh. Hel­fen kön­ne man schon mit weni­gen Geld. „Mit 20 Euro kön­nen zum Bei­spiel einen Monat lang Ver­an­stal­tun­gen für Kin­der und Jugend­li­che ange­bo­ten werden.“

Für Kin­der gibt es eine beson­de­re Akti­on. Sie kön­nen Stif­te­m­äpp­chen her­stel­len und gestal­ten und damit Kin­dern in Sam­bia eine Freu­de machen. Die Mäpp­chen wer­den in der Zen­tra­le der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on gesam­melt und dann nach Sam­bia gebracht.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu den Pro­jek­ten und ein Pro­jekt­vi­deo gibt es im Inter­net unter
www.weltweit-hoffnung-schenken.de oder direkt bei Bet­ti­na Heckh unter Tele­fon 07052 17–7128 oder E‑Mail hoffnung@liebenzell.org. Dort kön­nen auch Mate­ria­li­en zu der Akti­on wie Pla­ka­te, Hand­zet­tel, Fotos oder Spen­den­do­sen ange­for­dert werden.

Spen­den­kon­to: Lie­ben­zel­ler Mis­si­on, Spar­kas­se Pforz­heim Calw,
IBAN: DE27 6665 0085 0003 3002 34, Ver­merk: Welt­weit Hoff­nung schenken

Redet Gott durch Träume?

MITTLERER OSTEN. Ich bin begeis­tert von Got­tes krea­ti­ven Wegen, mit Men­schen in Kon­takt zu tre­ten. Oft habe ich erfah­ren, dass er Mus­li­men in Träu­men begeg­net. Trotz­dem gebraucht er auch Bezie­hun­gen, damit sie ver­ste­hen, was sie im Schlaf gese­hen haben. Des­halb ist Jün­ger­schaft ein wich­ti­ges The­ma. Gott spricht eben­so durch Wun­der. Men­schen wer­den zum Bei­spiel von Ängs­ten oder bösen Mäch­ten befreit. Wenn Mus­li­me plötz­lich Frie­den im Her­zen haben, ist das für sie oft ein Zei­chen Gottes.

Es hat mich sehr bewegt, als die Tan­te einer Freun­din mit strah­len­den Augen auf mich zukam. Sie erzähl­te von einem Traum, in dem auch ich vor­kam. Es ging um einen Vogel­kä­fig, in wel­chem ein Vogel gefan­gen war. Ich hät­te den Käfig geöff­net und das Tier war frei. Sie sag­te mir: „Wenn ich zu dir kom­me, dann erle­be ich die­se Frei­heit.“ Durch die­sen Traum bekam sie eine Sehn­sucht, für sich beten zu las­sen. Ich bin dank­bar für jedes Gebet, damit noch mehr Men­schen in der ara­bi­schen Welt Jesus kennenlernen.
Eine Mit­ar­bei­te­rin aus dem Mitt­le­ren Osten

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Kinder erhalten Einblicke ins Radio

Span­nen­de Ein­bli­cke in die Radio­ar­beit der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on erhiel­ten Kin­der bei einer Besich­ti­gung von Radio „L“: Die Lie­ben­zel­ler Mis­sio­na­re Doro­the und Paul Kränz­ler haben im ver­gan­ge­nen Jahr zusam­men mit ein­hei­mi­schen Chris­ten in Chim­wa­la einen wöchent­li­chen Bibel­ge­sprächs­kreis ins Leben geru­fen. Die meis­ten Teil­neh­mer sind Mus­li­me, eini­ge weni­ge Chris­ten. Dabei spre­chen sie über die Geschich­te Got­tes mit den Men­schen anhand des Alten Testamentes.

Immer wie­der kamen Kin­der mit den Müt­tern zum Gesprächs­kreis, sodass die Mit­ar­bei­ter für die Kin­der eine sepa­ra­te Grup­pe par­al­lel zu den Erwach­se­nen anbo­ten. „Nie­mand hat­te etwas dage­gen, dass die Kin­der Got­tes Wort hören, was uns erstaunt hat. Denn man­che schi­cken ihre Kin­der nicht zur Schu­le, weil sie fürch­ten, dass die Kin­der dort zu viel Christ­li­ches ler­nen“, sag­te Paul Kränzler.
Die Mit­ar­bei­ter hat­ten für die­se Kin­der im August einen Besuchs­tag in Man­go­chi geplant. Sie gin­gen mit ihnen in ein Muse­um, das über die Geschich­te und die Men­schen am Mala­wi­see infor­miert. Danach konn­ten die Kin­der auch den christ­li­chen Radio­sen­der „L“ besich­ti­gen und bei Auf­nah­men für die Kin­der­stun­de im Radio mitwirken.

Radio L. sen­det unter dem Mot­to „Let the­re be light“ („Es wer­de Licht“) seit Ende 2017 als ers­ter Radio­sen­der Mala­wis über­wie­gend in der Stam­mes­spra­che der Yao. Die­se sind vor­wie­gend Mus­li­me und machen etwa zehn Pro­zent der fast 19 Mil­lio­nen Mala­wi­er aus. Die Yao leben meist in ent­le­ge­nen Dör­fern, vie­le kön­nen nicht lesen und schrei­ben. Des­halb ist für sie das Radio eine wich­ti­ge Infor­ma­ti­ons­quel­le. Die Sen­dun­gen von Radio L. sind lebens­nah gestal­tet. Sie geben Tipps für Fami­lie und Erzie­hung, Gesund­heit und Ernäh­rung sowie Glau­be und Nach­fol­ge. Und natür­lich strahlt der Sen­der auch Nach­rich­ten und Musik aus.

Hoffnung weitergeben

DEUTSCHLAND. „Es war, als wäre ich in den Him­mel gekom­men.“ So beschreibt eine älte­re Dame aus Polen ihren ers­ten Deutsch­kurs. Sie lebt schon 20 Jah­re in Deutsch­land und kommt seit Kur­zem ins Café Hope im Frank­fur­ter Nord­wes­ten. Sie ist so beein­druckt, dass es hier im Stadt­teil jun­ge Men­schen gibt, die in ihrer Frei­zeit kos­ten­los Deutsch­un­ter­richt geben. Die Geduld und Freund­lich­keit der Ehren­amt­li­chen berührt sie sehr.

Zwei Jugend­li­che, deren Eltern den Deutsch­kurs besu­chen, kom­men jeden Mitt­woch nach dem Unter­richt vor­bei und blei­ben eine Wei­le, um sich mit uns zu unter­hal­ten. Sie brau­chen den Kurs nicht, kom­men aber trotz­dem, weil sie uns vom Sport im Park oder Film schau­en ken­nen. Einer von ihnen hat uns neu­lich als sei­ne gro­ßen Geschwis­ter bezeichnet.
Die­se bei­den Bei­spie­le zei­gen, wie segens­reich und wich­tig die Arbeit am Ran­de Frank­furts ist. Es ent­ste­hen gute Bezie­hun­gen zu Men­schen aus aller Welt, die nie einen christ­li­chen Got­tes­dienst besu­chen wür­den. So kann ich ihre Geschich­te ver­ste­hen und das Evan­ge­li­um für sie ver­ständ­lich in ihr Leben hin­ein­spre­chen. Das ist das Ziel der Mosa­ik­kir­che, bei der ich mit­ar­bei­te, um viel über Gemein­de­grün­dung zu ler­nen. Ich brin­ge mich in ihre Pro­jek­te ein und unter­rich­te unter ande­rem Deutsch in der Anfängerklasse.

Auch pri­vat erle­be ich, wie Gott mich gebraucht. Seit Kur­zem woh­ne ich neben einem Mann, den ich vor­her nur vom Sehen kann­te und der mir gegen­über sehr distan­ziert war. Seit wir Nach­barn sind, spre­chen wir fast täg­lich ehr­lich und offen über sei­ne Lebens­kri­se und die damit ver­bun­de­nen Fra­gen. Kürz­lich haben wir gemein­sam im Koran und in der Bibel gele­sen. Er sag­te, er sehe, wie mein Glau­be mein Leben ver­än­de­re. Ich wün­sche mir, dass auch er in Jesus die Frei­heit und Gebor­gen­heit fin­det, nach der er sich so sehnt.
Luca Eichel

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„Ich höre liebend gerne zu, wenn Menschen aus ihrem Leben erzählen“

Bereits vie­le Jah­re sind Mar­cel und Faith Frieß mis­sio­na­risch aktiv. Sie arbei­te­ten gemein­sam auf einem Mis­si­ons­schiff von OM. Anschlie­ßend stu­dier­te Mar­cel an der Inter­kul­tu­rel­len Theo­lo­gi­schen Aka­de­mie. Nach drei Jah­ren als Jugend­pas­tor in der Süd­deut­schen Gemein­schaft in Schö­naich begann die Vor­be­rei­tung auf ihren Mis­si­ons­dienst in Ecua­dor. Im Janu­ar 2020 sind sie nach Süd­ame­ri­ka aus­ge­reist. Der­zeit sind sie in Deutsch­land und berich­ten von ihrer Arbeit. Wir haben Mar­cel eini­ge Fra­gen gestellt.

Was liebt ihr an Ecuador?
Auf jeden Fall die Viel­falt des Lan­des, der Leu­te und der Natur. Die Leu­te sind sehr offen und haben uns trotz der Sprach­bar­rie­re sehr gut auf­ge­nom­men. Auch gegen­über dem Evan­ge­li­um besteht eine Offen­heit. Per­sön­lich begeis­tert mich, am Leben der Men­schen teil­ha­ben zu kön­nen und ihre Lebens­ge­schich­ten zu hören. Sie rei­chen von Lei­dens­ge­schich­ten bis hin zu Wun­dern. Lie­bend ger­ne höre ich auch davon, wenn Men­schen erzäh­len, wie sie Gott ken­nen­ge­lernt haben.

Wel­che Her­aus­for­de­run­gen hat die Mis­si­ons­ar­beit in Ecuador?
Eine gro­ße Her­aus­for­de­rung ist, Lei­ter zu fin­den und aus­zu­bil­den. Lei­tungs­po­si­tio­nen zu beset­zen, ist oft nicht leicht. Auch der Umgang mit dem vie­len Leid im Land ist her­aus­for­dernd. Oft sind die Fami­li­en­ver­hält­nis­se in Ecua­dor geprägt von Gewalt, Dro­gen und Armut. Als Mis­si­on machen wir uns vie­le Gedan­ken, wie wir Men­schen hel­fen kön­nen, aus die­ser Situa­ti­on herauszukommen.

Ecua­dor gilt der­zeit als das gefähr­lichs­te Land in Süd­ame­ri­ka. Ist das auch euer Ein­druck und seid ihr in Sor­ge, nächs­tes Jahr dann dort­hin wie­der auszureisen?
Es bewegt uns schon, aber wir haben kei­ne Angst. Wir hal­ten uns an kla­re Sicher­heits­re­geln und nut­zen zum Bei­spiel mit dem Ein­tritt der Dun­kel­heit kei­ne öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­tel mehr. Außer­dem hören wir auf die Rat­schlä­ge der Ein­hei­mi­schen. Die Sicher­heits­la­ge betrifft nicht nur uns Mis­sio­na­re, son­dern auch unse­re Arbeit. So müs­sen wir zum Bei­spiel gut über­le­gen, zu wel­cher Zeit wir den Jugend­kreis anbie­ten kön­nen. Denn alle Jugend­li­chen müs­sen wie­der zu Hau­se sein, bevor es dun­kel ist.

Wie erlebt ihr eure Zeit in Deutsch­land: Sind Gemein­den an euren Berich­ten interessiert?
Ja, die Gemein­den haben Inter­es­se. Ich genie­ße es, sowohl neue Leu­te zu tref­fen als auch unse­re Unter­stüt­zer. Wobei wir lei­der nicht alle besu­chen kön­nen, die wir ger­ne sehen wür­den. Mit unse­ren Kin­dern nach Deutsch­land zu kom­men, war schon eine Her­aus­for­de­rung. Für sie war am Anfang alles fremd. Für unse­re ältes­te Toch­ter ist das deut­sche Schul­sys­tem kom­plett neu und unge­wöhn­lich. Es war auch wie ein Kul­tur­schock für uns, dass hier Kin­der in der ers­ten und zwei­ten Klas­se den Schul­weg allei­ne gehen kön­nen. In Ecua­dor wer­den aus Sicher­heits­grün­den sogar Abitu­ri­en­ten von ihren Eltern von der Schu­le abge­holt. Mitt­ler­wei­le sind unse­re Kin­der aber super angekommen.

Was ist euer Wunsch für eure nächs­te Ein­satz­zeit in Ecuador?
Wir wün­schen uns, dass wir Men­schen dazu­ge­win­nen dür­fen – für die Gemein­de und für das Reich Got­tes. Im Moment son­die­ren wir noch, wel­che Auf­ga­be wir nach unse­rer Rück­kehr nach Ecua­dor über­neh­men wer­den. Für unse­re Gemein­de in Atun­ta­qui hof­fen wir, dass sie sich wei­ter­ent­wi­ckelt hat und vie­les auch selbst­stän­dig lau­fen wird, so dass es auch Frei­raum für neue Pro­jek­te gibt.

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Im Einsatz mit dem Meisterplaner

ECUADOR. Eine Reno­vie­rung des Kir­chen­ge­bäu­des in Chamanal war drin­gend nötig. Das Pro­jekt bedeu­te­te jede Men­ge zusätz­li­cher Arbeit. Emo­tio­nal und kräf­te­mä­ßig hat­te ich (Rai­ner) über­haupt kei­ne Kapa­zi­tä­ten frei. Aber Gott bewies, dass er der Meis­ter­pla­ner ist.

Als wir began­nen, hat­te ich die nöti­ge Zeit, und die gesuch­ten Bau­ar­bei­ter waren frei, um mir zu hel­fen. Frau­en aus unse­rer Gemein­de koch­ten jeden Tag für 25 bis 50 Per­so­nen. Außer­dem unter­stütz­ten uns vie­le aus dem Reha­bi­li­ta­ti­ons­zen­trum für Dro­gen­ab­hän­gi­ge. Die gan­ze Zeit waren bis zu acht Hel­fer aus ihren Rei­hen dabei. Gott „belohnt“ uns dafür, dass wir uns für die­se Grup­pe von etwa 40 Süch­ti­gen schon seit über einem Jahr enga­gie­ren. Welch gro­ßer Segen, so vie­le Hel­fer zu haben!

Nun ist das Gebäu­de fer­tig, und alle sind Gott dank­bar für neue Räu­me, u. a. einen schö­nen Got­tes­dienst­saal und zwei neue Klas­sen­zim­mer. Unser Gebet ist es, dass die Kir­che zum geist­li­chen Zen­trum wird und noch vie­le Men­schen zum Glau­ben an Jesus kommen.
Rai­ner & Katha­ri­na Kröger

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„Ich staune über die Hingabe und Einsatzbereitschaft“

Andre­as und Rahel Gross leben seit Dezem­ber 2009 in Japan. Nach ihrem Sprach­stu­di­um arbei­te­ten sie rund sechs Jah­re im Gemein­de­auf­bau in Ome, einer Stadt mit 136.000 Ein­woh­nern im Wes­ten Toki­os. Seit 2020 ist Andre­as Team­lei­ter für Japan und unter ande­rem ver­ant­wort­lich für die Anlei­tung neu­er Mis­sio­na­rin­nen und Mis­sio­na­re. Bei­de haben die Aus­bil­dung am Theo­lo­gi­schen Semi­nar der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on absol­viert und waren zwei Jah­re beim Lie­ben­zel­ler Gemein­schafts­ver­band tätig. Sie haben vier Kin­der. Der­zeit sind sie in Deutsch­land und berich­ten von ihrer Arbeit. Wir haben Andre­as eini­ge Fra­gen gestellt.

Chris­ten sind in Japan eine klei­ne Min­der­heit. Was bedeu­tet das für die Gemein­den vor Ort?
Zual­ler­erst bedeu­tet das für die Gemein­den, dass sie meis­tens klein sind und nur etwa 30 bis 40 Gemein­de­glie­der haben. Einen aku­ten Pas­to­ren­man­gel gibt es auf der gan­zen Welt, beson­ders auch in Japan. Es feh­len vor allem ehren­amt­li­che Ver­kün­di­ger. Da vie­le Pas­to­ren schon ziem­lich alt sind – fast 20 Pro­zent der Pas­to­ren sind über 80 – fehlt manch­mal eine leben­di­ge Dyna­mik, um für die jün­ge­re Gene­ra­ti­on am Ball blei­ben zu können.
Auf der ande­ren Sei­te stau­ne ich sehr über die Hin­ga­be und Ein­satz­be­reit­schaft der japa­ni­schen Chris­ten. Selbst klei­ne­re Gemein­den orga­ni­sie­ren Weih­nachts­kon­zer­te, evan­ge­lis­ti­sche Ver­teil­ak­tio­nen und hel­fen zum Teil auch Nach­bar-Gemein­den, wenn sie dort gebraucht wer­den. Sie schaf­fen einen Blick über ihren eige­nen Tel­ler­rand hin­aus, was ich sehr schät­ze und mich sehr freut.

Was ist die größ­te Her­aus­for­de­rung für Mis­si­ons­ar­beit in Japan?
Mis­si­ons­ar­beit steht und fällt mit einer guten Part­ner­schaft. Wir wol­len sie leben­dig hal­ten und leben. Das Prin­zip eines gemein­sa­men Arbei­tens auf Augen­hö­he, was wir in Deutsch­land ken­nen und leben, gibt es in Japan nicht wirk­lich. Da läuft alles sehr hier­ar­chisch ab. Gera­de für jun­ge Mis­sio­na­re ist das am Anfang oft gewöh­nungs­be­dürf­tig. Für uns bedeu­tet das, immer wie­der neu zu ler­nen, dass es nicht dar­um geht, was aus unse­rer Sicht gut und wich­tig wäre, son­dern wel­che Bedürf­nis­se die Gemein­den vor Ort haben. Dazu sind wir ja auch da. Wir wol­len den Men­schen und den Gemein­den in Japan dienen.

Wie sehen dei­ne Auf­ga­ben als Team­lei­ter aus?
Ein Schwer­punkt ist die Beglei­tung der neu­en Mis­sio­na­re. Aktu­ell haben wir in Japan Lara und Ste­fan Degler, Bil­le und Max Sei­fert und Jael und Herr­mann Stamm als jun­ge Mis­sio­na­re. Ein gro­ßer Bereich ist auch die Mit­ar­beit im Vor­stand der Kör­per­schaft der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on in Japan, zu der auch das Frei­zeit­heim in Oku­t­ama gehört. Unse­ren Ein­satz in der Kör­per­schaft schät­zen die Japa­ner sehr.

Drei jun­ge Ehe­paa­re haben als Lie­ben­zel­ler Mis­sio­na­re in Japan begon­nen. Wo wer­den sie ein­ge­setzt sein?
Das ist noch eine gute Fra­ge. Ehe­paar Sei­fert wird sich ver­mut­lich in einer Gemein­de­grün­dung in Tokio enga­gie­ren. Sie kom­men aus Ber­lin und haben so ein Herz für die Groß­stadt­ar­beit. Aktu­ell son­die­ren wir, wel­che Arbeit genau pas­sen könn­te. Ehe­paar Degler wird die nächs­ten Jah­re noch in Saku­ra­ga­wa blei­ben. Sie freu­en sich auf den japa­ni­schen Mis­sio­nar, mit dem sie dann ab dem nächs­ten Früh­jahr zusam­men­ar­bei­ten wer­den. Der Schwer­punkt von Fami­lie Stamm wird die mis­sio­na­ri­sche Medi­en­ar­beit sein. Außer­dem wer­den sie in den nächs­ten bei­den Jah­ren die Japan-Grup­pe unse­res welt­wei­ten Jün­ger­schafts­pro­gramms impact-move betreuen.

Wie sieht der All­tag eurer Kin­der in Japan aus?
Wenn wir wie­der zurück in Japan sind, wer­den wir im Schü­ler­heim der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on woh­nen. Bis­her hat­ten unse­re Kin­der einen sehr wei­ten Schul­weg zur Deut­schen Schu­le Tokio-Yoko­ha­ma. Zukünf­tig wird es viel kür­zer sein. Da kön­nen sie dann hin und wie­der auch nach­mit­tags ihre Freun­de tref­fen. Ansons­ten geht die Schu­le in Japan bis in den Nach­mit­tag, danach wird zu Hau­se noch gelernt und dann ist schon Abend­essen-Zeit. Am Wochen­en­de sind die Kin­der bei uns in der Gemein­de dabei. Da gehen sie ger­ne mit. Ein High­light sind für sie immer die Tref­fen mit dem Mis­sio­nars­team. Dar­auf freu­en sie sich besonders.

Wel­che Eigen­schaft schätzt ihr an den Men­schen in Japan besonders?
Die Treue und Loya­li­tät der Japa­ner all­ge­mein und der japa­ni­schen Chris­ten im Beson­de­ren. Man kann sich abso­lut auf sie verlassen.

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