Deutsche und Franzosen produzieren in Nizza gemeinsam Lieder

Gemein­sam mit Fran­zo­sen Lie­der pro­du­zie­ren und über das zu spre­chen, was einem wich­tig ist – das erleb­ten 40 jun­ge Rap­per, Sän­ger, Pro­du­zen­ten und Kame­ra-Begeis­ter­te von „Lubu Beatz” in Niz­za. Bei einem Koope­ra­ti­ons­pro­jekt fuhr die Grup­pe dank der finan­zi­el­len För­de­rung durch Stif­tun­gen in die süd­fran­zö­si­sche Stadt. „Schon eine Wei­le hat uns der Gedan­ke gepackt, ob wir nicht ein­mal eine Zusam­men­ar­beit in Frank­reich ange­hen könn­ten. Wir hör­ten von einer Arbeit unter Kin­dern und Jugend­li­chen in einem Brenn­punkt-Vier­tel“, sag­te der Lei­ter von Lubu Beatz, Chris­ti­an Dan­ne­berg. Das Pro­jekt konn­te nun nach der Coro­na-Pan­de­mie umge­setzt werden.

Die Mit­ar­bei­ter brach­ten auch sie­ben Audio-Arbeits­plät­ze nach Frank­reich. Gemein­sam arbei­te­ten die Musi­ker in dem Vor­stadt-Vier­tel Ari­an­ne an Songs. „Die Men­schen leben dort abseits der der gesell­schaft­li­chen Son­nen­sei­te. Es hat uns berührt, wie die Lebens­bah­nen im Vier­tel vor­ge­zeich­net wirken.“
In dem Vier­tel gibt es ein klei­nes christ­li­ches Zen­trum, in dem sozia­le Pro­gram­me für Kin­der wie ein Second-Hand-Ver­kauf ange­bo­ten wer­den. Dort ent­stan­den auch die Lie­der. „Es war beein­dru­ckend, wie sie uns Zim­mer zur Ver­fü­gung stell­ten und über­all Sounds und Beats pro­du­ziert wur­den: Zwi­schen Klei­der­stän­dern, in WG-Räum­lich­kei­ten oder im Büro“, sag­te Chris­ti­an Danneberg.
Par­al­lel fan­den auch Video­auf­nah­men für die Songs statt. Abends gab es eine Talk-Run­de. „Es war toll zu sehen, dass sich eini­ge dar­auf einließen.“

Die Mit­ar­bei­ter von Lubu Beatz sind sehr dank­bar, dass gute Ver­bin­dun­gen zustan­de kamen und gegen­sei­ti­ger Respekt und Wert­schät­zung vor­han­den waren. „Wir waren eine Gemein­schaft auf Augen­hö­he, trotz sprach­li­cher Hür­den“, sag­te Ruth Anhorn. Am Sams­tag, 30. Sep­tem­ber, wer­den die neu­en Songs in Lud­wigs­burg präsentiert.

Musik ver­bin­det – Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne aus bil­dungs­fer­nen Milieus und unter­schied­li­chen kul­tu­rel­len Hin­ter­grün­den erhal­ten bei „Lubu Beatz” eine krea­ti­ve Platt­form, in der sie sich aus­drü­cken und Freun­de fin­den kön­nen. Sie wer­den ermu­tigt, ihr Poten­zi­al zu ent­de­cken und anzu­wen­den. Eige­ne Songs wer­den ent­wi­ckelt und auf die Büh­ne gebracht. Die Lubu Beatz-Stu­di­os sind dabei Musik­werk­statt und Treff­punkt zugleich. Das Mot­to „Mehr als Musik“ drückt aus: Jugend­li­che fin­den hier eine Hei­mat und posi­ti­ve Impul­se für ihr Leben.